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Doch kein Platz für die Kunst

Brunnen Gemeinderat lehnt geplantes Kunstwerk für den Wellinger Schachtbrunnen im Bereich „Im Hof“ ab.

Notzingen. „Ein Junge ist gerade dabei, ein Ferkel zu fangen, ein anderes Ferkel trinkt aus einem Kübel, ein drittes ist mit der Suche nach etwas Essbarem beschäftigt. Ein steinerner Wassertrog mit Schwengelpumpe und Bronzekübel als Überlauf und ein Sitzelement aus Stein bilden den Rahmen der Szene.“ So lautet die Beschreibung des Freien Bildhauers Winfried Tränkner aus Bissingen für ein Kunstwerk, das bis dato für den Ortsteil Wellingen am alten Schachtbrunnen neben der Einfahrt „Im Hof“ zur Debatte stand. Kostenpunkt fürs Werk: rund 60 000 Euro (ohne Schwengelpumpe). Das Thema beschäftigte den Notzinger Gemeinderat wie berichtet bereits im November.

80 000 Euro wurden vorsorglich in den Haushaltsplan 2017 eingestellt. Im neuen Jahr stand nun die Entscheidung ins Haus. Der Tenor im Gemeinderat: Kunst am Ort sei zwar wünschenswert, die vorgestellte Planung passe allerdings nicht an die dafür vorgesehene Stelle. Fakt ist nun: Der Junge und seine drei Ferkel werden nicht zum Schachtbrunnen nach Wellingen ziehen. Das wurde bis auf eine Gegenstimme von Manfred Blessing (UKW) so beschlossen. Eine Option wäre allerdings ein Brunnentrog samt Pumpe. Dagegen stimmten nur Georg Frank (CDU) und Hans-Joachim Heberling (SPD). Die im Haushaltsplan eingestellten 80 000 Euro gelten nun allgemein für die Ortsverschönerung.Katja Eisenhardt