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Regierungspräsident unterwegs im Kreis

Austausch Wolfgang Reimer besucht im Rahmen einer Dienstbesprechung die Region, um sich mit der Kreisverwaltung auszutauschen. Im Mittelpunkt stehen Infrastruktur, Bildung und Natur.

Regierungspräsident unterwegs im Kreis
Regierungspräsident unterwegs im Kreis

Breiten Raum nahm die Diskussion über die Entwicklung der Kreisfinanzen ein. Der Regierungspräsident zeigte sich dabei beeindruckt vom Kurs, den der Kreistag seit mehreren Jahren konsequent verfolgt: „Dem Kreis Esslingen gelingt es, die vielen notwendigen Investitionen und Aufgaben mit Augenmaß zu stemmen und gleichzeitig die Verschuldung Schritt für Schritt zurückzuführen.“ Auch die Gemeinden im Landkreis Esslingen würden aufgrund der moderaten Kreisumlage nicht über Gebühr belastet, so Reimer.

Dem Regierungspräsidenten ist es ein Anliegen, dass neben der Schieneninfrastruktur auch Straßenbau und -erhaltung nicht zu kurz kommen. Deswegen wurde intensiv über die Mittel für Bundes- und Landesstraßen diskutiert. Ebenso wie über Zuschüsse, die dafür von Bundes- und Landesseite bereitgestellt werden sollen.

Auf großes Interesse stießen die Radverkehrskonzeption und die Überlegungen für einen Radschnellweg. Das Regierungspräsidium will den Landkreis bei den weiteren Planungen unterstützen und begleiten. Gleiches gilt für die Planungen zum Anschluss des angedachten Heidengraben-Zentrums am Burrenhof. Für den Kreisverkehrsplatz dort bedarf es der Förderung durch das Land. „Ohne Fördermittel können wir diese Maßnahme nicht stemmen“, sagt Landrat Heinz Eininger.

Beim Besuch in der Verbundschule Dettingen stellte Landrat Eininger die Inklusionsplanung des Landkreises vor. Diese ist in Baden-Württemberg einmalig – und nicht ganz billig. „Die Kostenerstattung des Landes für die Schulbegleitung reicht nicht aus und sollte erhöht werden,“ gab der Landrat dem Regierungspräsidenten mit auf den Weg.

Beim Besuch beim mittelständischen Unternehmen Reinert Kunststofftechnik in Bissingen konnte sich der Regierungspräsident ein Bild davon machen, wie ein erfolgreiches Unternehmen zahlreiche behinderte Menschen beschäftigt. Reimer zeigte sich beeindruckt von dem hochkomplexen und effektiven Fertigungsprozess und der Umgangsform mit der Belegschaft – insbesondere der vorbildlichen Integration von Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen.

Den Abschluss bildete ein Spaziergang durch die Naturschutzgebiete Eichhalde und Teck. Die Präsentation der Landschaftspflegemaßnahmen im Bissinger Tal, unter anderem ein Beweidungsprojekt, erfahren Unterstützung aus Mitteln der Landschaftspflege und zeigen positive Effekte auf Flora und Fauna. „Die Naturschutzgebiete Eichhalde und Teck sind faszinierende Zeugen unserer herausragenden Kulturlandschaft“, sagt Reimer. Hier könne man die Seele baumeln lassen. Der Naturschutzverwaltung sei es gelungen, hochwertige Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und die Landschaft aufzuwerten. Doch immer noch gebe es viel zu tun. „Der Landschaftserhaltungsverband Esslingen wird helfen, das Modell Eich-halde und Teck auf weitere Bereiche im Albtrauf zu übertragen“, so der Regierungspräsident.pm