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Rossmann will in Dettingen bauen

Städtebau Der Gemeinderat hat die Grundversorgung des Orts im Blick und stimmt dem Bebauungsplan „Lebensmittelmarkt“ an der Kirchheimer Straße zur Querspange einstimmig zu. Von Iris Häfner

Noch liegt Schnee auf der Wiese neben der Bundesstraße, auf der ein Drogeriemarkt samt Büro- beziehungsweise Praxisräumen und Wo
Noch liegt Schnee auf der Wiese neben der Bundesstraße, auf der ein Drogeriemarkt samt Büro- beziehungsweise Praxisräumen und Wohnungen entstehen soll. Foto: Carsten Riedl

Es tut sich was in Dettingen. Bürgermeister Rainer Haußmann spricht gar von seinem Lieblingsthema. Zwischen dem Lebensmittelmarkt Rewe und der Zubringerstraße zur B 465 soll ein weiterer Einzelhandelsstandort via Bebauungsplan ohne zeitlichen Verzug auf die Reise geschickt werden. Die Drogeriemarktkette Rossmann aus dem niedersächsischen Burgwedel, in der Nähe von Hannover gelegen, will auf dem Gelände bauen, auf dem zurzeit noch zwei Gebäudekomplexe stehen. Rund 650 Quadratmeter soll die Verkaufsfläche betragen, auf der momentan auch noch ein paar Obstbäume stehen. Zum Vergleich: Der benachbarte Rewe-Markt hat etwa 300 Quadratmeter. „Das ist ein Startschuss zu einer gigantischen Entwicklung. Der Standort ist richtig“, ist Rainer Haußmann überzeugt.

Zwischen den beiden Märkten ist Raum für 100 Parklätze, die für beide Einzelhandelsbetriebe genutzt werden können. Dazu kommt im neuen Gebäude eine Tiefgarage mit weiteren 30 Stellplätzen. „Der Bau ist mit Rewe abgestimmt“, erklärte Kämmerer Jörg Neubauer dem Gemeinderat. Im ersten Obergeschoss können sich Büros einmieten, aber auch an Praxen ist gedacht. Der zweite Stock soll Wohnungen vorbehalten sein. „Maximal wird das Gebäude elf Meter hoch. Das ist die Höhe, die ein dreigeschossiges Flachdachgebäude in einem Mischgebiet hergibt“, so Jörg Neubauer.

Einige Hürden waren zu überwinden, um das Projekt auf den Weg zu bringen. So werden zwei Parkplätze umzäunt, damit die Zauneidechsen ein ungestörtes Refugium zwischen Autos und Bahngleis haben. Es ist nicht nur der Artenschutz geprüft, sondern auch der Lärmschutz. Weil alles schon im Vorfeld mit dem Verband Region Stuttgart abgestimmt wurde, ist die Dettinger Verwaltung von der Rechtssicherheit ihres Vorhabens überzeugt. „Das ist eine Riesenchance für Dettingen. Wir sind einen großen Schritt weitergekommen“, freut sich Rainer Haußmann. Ist alles realisiert, ist Dettingen so gut versorgt wie noch nie, denn mit dem Bebauungsplan „Lebensmittelmarkt“ will die Gemeinde die Grundversorgung im Ort erhalten. Auch die städtebauliche Attraktivität des Ortseingangs an der Querspange trägt zur Festigung des Standorts bei, ist die Verwaltung überzeugt. „Ich bin froh, dass es so kommt“, erklärte Hermann Pölkow.