Lokalsport

Albershausener Kreuzzug ins Stocken geraten

Amercian Football: Crusaders verlieren erstes Aufstiegsspiel zur 2. Liga in München mit 7:22

Herber Dämpfer für die American Footballer der Albershausen Crusaders: Im Hinspiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga verloren die Kreuzritter mit 7:22 bei den München Rangers. Vor dem Rückspiel übernächsten Samstag vor heimischer Kulisse ist nun Fehleranalyse bei den Albershausenern angesagt.

Blau am Zug: Die Albershausen Crusaders stehen nach der Niederlage im Aufstiegshinspiel in München in zwei Wochen unter Zugzwang
Blau am Zug: Die Albershausen Crusaders stehen nach der Niederlage im Aufstiegshinspiel in München in zwei Wochen unter Zugzwang. Archiv-Foto

München. Der Albershausener Kreuzzug Richtung 2. Liga ist mitten in der bayerischen Landeshauptstadt ins Stocken geraten. Nachdem sie zuvor saisonübergreifend 24 Partien gewonnen hatten, kassierten die Footballer aus der schwäbischen Provinz im Münchner Stadtteil Gern am Sonntag die erste Pflichtspielniederlage seit dem 7. Juli 2012. „Das war unsere schlechteste Leistung seit fünf Jahren“, sagt mit Bastian Braulik einer, der es wissen muss. Der 38-Jährige ist nicht nur einer von vier Vorständen bei den Crusadern, sondern spielt selber auch aktiv mit. Seine Erklärung für die 7:22-Pleite: „Unser Angriff ist einfach nicht ins Spiel gekommen, das erste Viertel lief komplett an uns vorbei. Vielleicht haben wir die lange Pause doch unterschätzt.“

Braulik spielt damit auf die acht Wochen an, die seit dem letzten Albershausener Saisonspiel in der Regionalliga Mitte vergangen waren. Gegner München war noch bis vor vier Wochen in der Süd-Staffel im Einsatz und zudem richtig heiß auf das Heimmatch. „Das ist das eigene Zuhause, das man gegen den Angreifer verteidigen will“, hatte Rangers-Coach Frank Roser vor dem Aufstiegshinspiel im Stadion an der Dantestraße gesagt.

Dort waren Bastian Brauliks Schätzung nach allerdings gerade mal 200 Zuschauer, von denen laut des Crusaders-Bosses die Hälfte aus Albershausen war. „Allein bei den Fans, die extra nach München gekommen sind, müssen wir uns im Rückspiel revanchieren“, fordert Braulik, der am übernächsten Samstag auf zahlreiche Unterstützung im heimischen Waldstadion setzt. „Wir fahren alles auf, werden richtig Lärm machen“, verspricht er.

Bis dahin soll in vier Trainingseinheiten nicht nur an der Form gefeilt, sondern auch die Niederlage in München aufgearbeitet werden. Wie bereits seit Jahren in Albershausen üblich, wurde auch das Match vom Sonntag gefilmt und auf eine teaminterne Web-Plattform gestellt. Bevor es an die gemeinsame Analyse geht, muss jeder Spieler das Video anschauen und sich seine eigenen Gedanken machen. Denn dass sie es besser können, davon sind die Crusaders überzeugt. „Wir wollen im Rückspiel unser wahres Können abrufen. Wenn es dann für den Sieg und den Aufstieg reicht, ist es ok. Wenn nicht, ist es auch nicht tragisch“, relativiert Braulik – schließlich hätte in Albershausen zu Oberligazeiten vor zwei Jahren niemand an den Durchmarsch in die Regionalliga geträumt, geschweige denn vom Titelgewinn ohne eine einzige Niederlage. Dass man nun ausgerechnet im ersten Aufstiegsspiel wieder mal als Verlierer vom Platz gegangenen ist, sei daher zu verschmerzen. „Auch wenn München an diesem Tag besser war, sind die 15 Punkte Rückstand aufzuholen“, ist sich Bastian Braulik vor dem Rückspiel am 27. September (ab 14.45 Uhr) sicher.

Bevor es so weit ist, wird in Albershausen jedoch erst mal kräftig gefeiert: Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Crusaders steigt am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr in der TSGV-Halle eine große Geburtstagsparty mit Sänger und Entertainer Mickie Krause.