Lokalsport

Aufregerspiel ohne Aufreger

Kreisligaszene Das erste Duell zwischen der TG Kirchheim und dem TSV Notzingen seit der Wiederholung des Skandalspiels vom September verläuft ruhig und einseitig. Von Walter Rau

Hart, aber fair: Das Duell zwischen der TG Kirchheim und dem TSV Notzingen bot keinerlei Stoff für neuerliche Skandale. Foto: Ge
Hart, aber fair: Das Duell zwischen der TG Kirchheim und dem TSV Notzingen bot keinerlei Stoff für neuerliche Skandale. Foto: Genio Silviani

Das Rückspiel des Kreisliga-Skandalkicks vom vergangenen Herbst inklusive Abbruch und Wiederholungsspiel zwischen der TG Kirchheim und dem TSV Notzingen war gestern eines der ruhigen und einseitigen Art. 7:0 gewann die TG als Tabellenzweiter der B-Staffel 6 gegen eine sichtlich ersatzgeschwächte Eichert-Elf. Somit war frühzeitig Dampf aus der ersten Partie nach dem Wiederholungsspiel, das die TGK ebenfalls mit 2:1 für sich entscheiden konnte, heraus. Bereits im Vorfeld hatten die Verantwortlichen Spannung abgebaut. „Bei uns war der Abbruch aus dem Hinspiel überhaupt kein Thema mehr. Nach dem 3:0 haben wir leider aufgegeben, das kann ich als Trainer so nicht akzeptieren. Jetzt müssen wir schauen, wie wir die Saison vernünftig zu Ende spielen“, sagte Notzingens Coach Michael Panknin. Pechvogel auf Notzinger Seite war Routinier Peter Müller, dem binnen sechs Minuten zwei Eigentore 0:6 unterliefen.

„Im Kopf waren die Vorkommnisse aus dem Hinspiel noch drin, aber wir haben unseren Spielstil beibehalten und schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Es war ein tolles und ruhiges Spiel von uns“, analysierte TG-Co-Trainerin Sabrina Wohlleben. Seit dem internen Trainerwechsel von Tiago Santos-Araujo mit Munya Chonyera aus der zweiten in die erste Mannschaft, haben sich die Kirchheimer stabilisiert und lauern bei sieben Zählern Rückstand und einem Spiel weniger noch auf Unterlenninger (gestern knapper 1:0-Sieger im Ortsderby gegen Oberlenningen) Ausrutscher. „Wir haben das Spiel durchgehend dominiert und spielen ja auch selbst noch gegen Unterlenningen. Mal sehen, was noch möglich ist“, gibt sich Santos-Araujo optimistisch. Er selbst wird in dieser Saison nicht mehr aktiv ins Spielgeschehen eingreifen und lässt auch noch auf sich zukommen, was er in der kommenden Spielzeit machen wird.

Derweil geht in der Kreisliga A das Fernduell um die Meisterschaft zwischen Neidlingen und Dettingen in die nächste Runde. Der Rückstand für die Sportfreunde beträgt nach dem gestrigen Spieltag auf den Primus nur noch fünf Zähler. Die frohe Kunde von der Neidlinger Pleite beim TSV Weilheim II (Anpfiff war bereits um 13 Uhr) teilte SFD-Coach Heiko Blumauer seiner Elf noch in der Kabine mit. „Normal hätte es gegen Nabern keine Extra-Motivation gebraucht, aber wir wollten das Team nochmals anstacheln“, so Blumauer. Der 3:2-Kampfsieg war zwar „kein Fußballleckerbissen“ (Blumauer), aber aufgrund der mehr gewonnenen Zweikämpfe eine am Ende verdiente Angelegenheit zugunsten der Dettinger. Wieder einmal war Verlass auf die Lebensversicherung im Angriff, Tim Lämmle, der alle drei Treffer auflegte und mittlerweile 38 Saisontreffer auf dem Konto hat. „Tim weiß natürlich, wo das Tor steht. Er wird aber auch von seinen Mitspielern immer super in Szene gesetzt“, lobt Blumauer. Übrigens: Zwei Nachfolgekandidaten für Blumauer als SFD-Trainer gibt es bereits, „denen ich selbst mein Team gerne übergeben würde“. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus.

„Mund abputzen und weiter geht es. Nach acht Siegen in Folge, musste es ja einmal passieren. Ärgerlich, dass es ausgerechnet im Derby passiert ist, aber heute hat Leidenschaft gegen schlechte Chancenverwertung gewonnen“, analysierte Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle den 2:3-Ausrutscher bei der Weilheimer Landesligareserve.

Zwei Kuriositäten noch aus der Kreisliga B, Staffel 5. „Es war angerichtet, Rote Wurst und Getränke standen bereit, nur der Schiedsrichter fehlte“, staunte Ohmdens Pressewart Fabian Carucci. Referee Christian Wiedmann ist nicht erschienen, und weil kein Ersatzschiedsrichter greifbar war, fiel die Partie SG Ohmden/Holzmaden gegen den SV 07 Aich II aus.

In Owen gelangen Reuderns Lukas Lubik binnen acht Minuten vier Treffer, beinahe Lewandowski-like, und damit ein „Quattrick“ zum zwischenzeitlichen 0:5. Der Endstand lautete 0:7.