Lokalsport

Auftakt mit Fragezeichen

Fußballlandesligist TSV Weilheim erwartet morgen Aufsteiger Bettringen

Die Vorfreude ist groß, die Rollen sind klar verteilt. Der TSV Weilheim geht als Favorit ins erste Landesligaheimspiel gegen Aufsteiger Bettringen.

Weilheim. Chris Eisenhardt (Foto: Genio Silviani) steht momentan auf der Sonnenseite des Lebens. Nach seiner Ernennung zum Cheftrainer folgte privates Glück – er wurde zum zweiten Mal Vater. Die lange Vorbereitung auf die neue Saison lief nahezu optimal mit vier Siegen bei nur einer Niederlage (TSG Tübingen 0:3), dem Gewinn des Teckbotenpokals und des Supercups. Nun hofft „Eise“ auf einen gelungenen Saisonstart: „Das wäre das i-Tüpfelchen für die vergangenen zwei Monate.“

Allerdings gibt es etwas, das seine gute Stimmung trübt: die Fragezeichen um den Einsatz von drei seiner wichtigsten Spieler. Defensivmann Dominic Brück, der Neue aus Göppingen, hat seit dem Pokalturnier ein dickes Knie. Dasselbe gilt für Stürmer André Kriks, der in Holzmaden eine Innenbandverletzung erlitt und nun zwei bis vier Wochen auszufallen droht. Zu allem Überfluss plagt Kapitän Daniel Heisig ein geschwollenes Knie. Eisenhardt muss abwarten, wer morgen grünes Licht geben kann. Erst danach wird er Formation und Taktik festlegen (können). Zur Wahl stehen eine Dreier- oder eine Viererkette in der Abwehr, beides erfolgreich beim Teckbotenpokal getestet, sowie ein Angriff mit einer oder mit zwei Spitzen.

Keine Fragen mehr offen sind bei der Mannschaft hinter der Mannschaft. Spielleiter Günther Friess, der sich zurzeit mit einer Erkältung plagt, wird von Günther „Jimmy“ Prerauer (bisher FC Frickenhausen) unterstützt. Ex-Trainer Alexander Hübbe und der bisherige Torwart Hannes Ihring haben sich als Teammanager zur Verfügung gestellt, helfen mit bei der Vorbereitung auf die Spiele. Zu ihren Aufgaben zählt die Beobachtung der jeweiligen Gegner. So wurde der morgige Gegner, die SG Bettringen, in der Vorbereitungsphase gleich dreimal unter die Lupe genommen. Die Erkenntnisse über den Wiederaufsteiger aus dem Bezirk Kocher/Rems mahnen Weilheim zur Vorsicht.

Die SG Bettringen hat in ihrer ersten Landesliga-Saison 2014/15 viel Lehrgeld bezahlt, kehrte nun als Bezirksliga-Meister und Pokalsieger gefestigt zurück. Die Mannschaft hat keine Abgänge zu verzeichnen, bekam Verstärkung durch Rückkehrer Manuel Seitz von Normannia Gmünd und ließ im WFV-Pokal mit Siegen gegen die Stuttgarter Kickers II (2:0) und den 1. FC Eislingen (2:1 nach Verlängerung) aufhorchen. Das Saisonziel formuliert Spielleiter Oliver Glass so: „Wir wollen uns besser verkaufen als vor zwei Jahren.“ Damals startete die SG mit vier Niederlagen. Auch diesmal droht Ungemach: Dem Auftritt in Weilheim folgen mit den Spielen gegen Heiningen, Geislingen und Dorfmerkingen drei weitere dicke Brocken.

Für den Gewinn der Meisterschaft hat Glass vier oder fünf Mannschaften auf der Rechnung, darunter den TSV Weilheim. Gespannt ist nicht nur er auf den ersten Auftritt des 1. FC Heiningen gegen Neuling TSV Neu-Ulm. Der Verbandsliga-Absteiger hat zwar seinen Torjäger Tarik Serour (19 Saisontore) an den SSV Reutlingen verloren, dafür aber kräftig aufgerüstet, unter anderem mit Torwart Felix Lache (Köngen), Kevin Gromer (TSV Bad Boll), den Ex-Profis Benny Kern (einst MSV Duisburg) und Okan Kanarya (früher Galatasaray Istanbul). Die Mitfavoriten SV Ebersbach und TSV Bad Boll genießen ebenfalls Heimvorteil. Im Strut ist Köngen zu Gast, im Kurort der TV Echterdingen.