Lokalsport

Bauen auf das Konterspiel

Fußballlandesligist TSV Weilheim gastiert morgen Abend beim SV Ebersbach

Die sechs Punkte schärfen den siebten Sinn – Weilheims Fußballer ahnen, dass das morgige Landesliga-Match in Ebersbach unangenehm werden könnte.

Weilheim. Zweimal 3:1 – das macht nicht nur sechs Zähler, beim TSV Weilheim ist nach den beiden Siegen über Blaustein und Waldstetten auch die tabellarische Situation komfortabler geworden. Der Rückstand auf Spitzenreiter SF Dorf­merkingen ist mit nun vier Punkten deutlich geringer als jener zum ersten Abstiegsplatz (sieben).

Dass aus dem Zweifacherfolg eine längere Erfolgsserie für den Tabellenfünften entsteht, ist angesichts der ansteigenden Formkurve denkbar. „Es scheint in der Tat so zu sein, dass wir auswärts einen Tick lieber spielen“, erläutert TSVW-Trainer Christopher Eisenhardt, „das Konterspiel fällt uns aktuell offenbar leichter.“

Für Eisenhardt kommt es im Strutstadion zum Wiedersehen mit Ex-Teamkollege Thomas Scheuring, der im Gegensatz zum Weilheimer Coach die Kickstiefel noch schnürt. Eisenhardt und Scheuring standen einst Seit‘ an Seit‘ in der Abwehr des VfL Kirchheim beim DFB-Pokalmatch gegen Hannover 96 im August 2003.

Scheuring tummelt sich übrigens trotz Defensivaufgaben immer noch ab und an im gegnerischen Strafraum – nicht nur als Unruhestifter, sondern auch als Torvorlagengeber. So holten die Ebersbacher gegen den FV 09 Nürtingen jüngst noch ein 2:2, weil Scheuring überraschend in der Gefahrenzone aufkreuzte und anschließend entscheidender Passgeber auf 2:2-Torschütze Florian Ujupaj war.

Aktuell liegen die Ebersbacher mit neun Punkten und Tabellenplatz elf noch hinter den eigenen Ansprüchen zurück. „Klar, wird das kein leichtes Spiel“, befürchtet Günther Friess, Sportlicher Leiter der Weilheimer. Den SVE hält der Funktionär zudem für eine Mannschaft, „die eigentlich in der ersten Tabellenhälfte zu finden sein müsste.“ Bei den Limburgstädtern ist Defensivakteur Christoph Bauer auf der Verletztenliste hinzugekommen. Morgen um 19 Uhr geht’s in Ebersbach los.

Vier Landesliga-Klubs haben es in dieser Saison bislang besser gemacht als die Weilheimer. Spitzenreiter SF Dorfmerkingen (18 Punkte) zum Beispiel. Nach dem 4:0 beim SC Geislingen birgt der nächste Auftritt in der Fremde mehr Konfliktpotenzial. Gegner TSV Bad Boll, Vizemeister der vergangenen Saison, versucht den Anschluss an die oberen Plätze herzustellen. Der 2:0-Sieg beim Rivalen FC Eislingen sorgte für den Sprung auf Tabellenplatz neun. Bolls Trainer Benjamin Geiger baut auf die Leistung beim hoch verdienten Sieg in Eislingen. „Defensiv standen wir da gut, und offensiv haben wir viel kreiert“, konstatierte Geiger. Gegen Dorfmerkingen sei sein Team nicht chancenlos, wenn es erneut gelänge, auf dem Niveau der vergangenen Partie zu agieren.

Leader Dorfmerkingen dürfte es schwer haben, dessen erster Verfolger, die SG Bettringen, nicht minder. Der überraschend starke Aufsteiger gastiert bei der TSG Hofherrnweiler/Unterrombach. Der Tabellendritte TV Echterdingen gastiert am Montag in Köngen, die formschwankenden Heininger am Sonntag in Waldstetten.

Von solchen Tabellenregionen können die Kicker des SC Geislingen aktuell nur träumen. „Es tut schon weh, dass wir jetzt auf dem letzten Tabellenplatz stehen“, sagt SCG-Sprecher Andreas Strehle, wir haben sehr stark auf junge Spieler gesetzt, aber realistisch betrachtet geht der Schuss gerade nach hinten los.“ Bessern soll sich die Lage am Samstag in Blaustein. Per Sieg soll eine Aufholjagd beginnen, die den SC noch vor der Winterpause von den Abstiegsplätzen führen soll.