Lokalsport

Beide brauchen den Derby-Dreier

Fußball In der Bezirksliga überstrahlt der Nachbarschafts-Schlager SGEH gegen VfL Kirchheim alles. Beide müssen gewinnen. Von Klaus-Dieter Leib

Ein Sieg muss her: SGEH-Trainer Dieter Hiller.Foto: Markus Brändli
Ein Sieg muss her: SGEH-Trainer Dieter Hiller.Foto: Markus Brändli

Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen beim Nachbarschaftsderby zwischen der SGEH und dem VfL Kirchheim in der Fußball-Bezirksliga nicht sein: Die Gastgeber brauchen jeden Zähler im Kampf gegen den Abstieg, und die Teckstädter haben die Hoffnung auf den zweiten Tabellenplatz trotz acht Punkten Rückstand noch nicht ganz aufgegeben.

Um im Abstiegskampf auf Nummer sicher zu gehen, sollte die Elf von der Berghalbinsel am Ende der Saison mindestens den elften Tabellenplatz erreichen. Nach Rücksprache bei Staffelleiter Rainer Veit könnte es auch in dieser Runde zu einem vierten Direktabsteiger kommen. Dies tritt in Kraft, wenn aus der Landesliga-Staffel 2 mehr als zwei Vereine in die Bezirksliga Neckar-Fils absteigen. Zurzeit stehen mit dem 1. FC Eislingen, dem SC Geislingen und dem FV 09 Nürtingen drei Neckar-Fils-Clubs auf einem direkten Abstiegsplatz.

Sollte es so weit kommen, trennen die SGEH augenblicklich zwei Punkte von einem direkten Abstiegsrang. Dennoch lässt sich keiner der Verantwortlichen verrückt machen. „Wir haben es selbst in der Hand“, beschwichtigt SGEH-Abteilungsleiter Sven Laderer. Mit dem VfB Oberesslingen/Zell (14. Platz), der TSV Obere Fils (12.) und dem FV Vorwärts Faurndau (10.) sind drei direkte Kontrahenten noch zu Gast auf der Berghalbinsel.

Zunächst gilt das Augenmerk der Begegnung gegen den VfL Kirchheim. SGEH-Trainer Dieter Hiller, der über die Osterfeiertage beim Skifahren in Ischgl war, kann am Sonntag auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. „Ich erwarte eine Begegnung auf Augenhöhe“, sagt Sven Laderer.

Aus den letzten fünf Begegnungen holte der VfL Kirchheim beachtliche 13 Punkte. Ihre Erfolgsserie wollen die Teckstädter auf der Berghalbinsel ausbauen. Trainer Markus Schweizer hat die Hoffnung auf den zweiten Tabellenplatz - der zur Aufstiegsrelegation in die Fußball-Landesliga berechtigt - noch nicht ganz aufgegeben. „Für mich ist am Sonntag der entscheidende Spieltag“, sagt er. Seine Rechnung ist simpel: Der VfL gewinnt, zeitgleich verliert der Tabellenzweite SGM T/T Göppingen beim Tabellenfünften TSV Deizisau. In diesem Fall würde sich der Abstand auf fünf Zähler verringern. Am 28. Mai spielt die SGM auch noch in Kirchheim - theoretisch winkt dann die Rückstandsverkürzung auf zwei Punkte.

„Bevor es so weit kommt, müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, weiß Schweizer. Auf der anderen Seite ist sich Schweizer sicher: Bei einem SGM-Sieg in Deizisau ist der VfL-Zug abgefahren. Minimalziel der Teckstädter bleibt der fünfte Tabellenplatz. Unterm Strich hat der noch recht jungen VfL-Mannschaft nicht viel gefehlt, den ersten oder zweiten Tabellenplatz zu belegen. „Wir haben in einigen Spielen zu viele Punkte leichtfertig liegen gelassen“, sagt Schweizer, der mit seiner Truppe am Mittwochabend ein Testspiel gegen die A-Junioren des SSV Reutlingen mit 2:4 verlor. Die VfL-Tore schossen Michael Schweizer und Alexander Zydek. Klaus-Dieter Leib