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Das nächste Streichergebnis

Mountainbike-Weltcup: Schurter siegt in Albstadt vor Absalon – Fumic enttäuscht auf Platz 20

Ein dramatisches Sprintfinale und ein enttäuschter Lokalmatador. Nino Schurter gewann den Weltcup in Albstadt. Manuel Fumic landete auf Platz 20.

Beim Auftritt vor Heimpublikum passte die Form nicht: Manuel Fumic war in Albstadt nach seiner Erkältung nicht reif für die Best
Beim Auftritt vor Heimpublikum passte die Form nicht: Manuel Fumic war in Albstadt nach seiner Erkältung nicht reif für die Besten.Foto: Armin Küstenbrück

Albstadt. Bei Manuel Fumic ist weiter der Wurm drin. Dem Kirchheimer blieb beim Weltcup in Albstadt nur Platz 20. Christian Pfäffle dagegen war mit seinem 47. Platz mehr als zufrieden. Der Reuderner Luca Schwarzbauer haderte im U 23- Rennen mit Platz 25 und der eigenen Leistung. Manuel Fumic riskierte viel und hatte zu Beginn wohl überzockt. Nach einer Startrunde in der Spitzengruppe stellte sich rasch die Frage, ob der 32-Jährige, der die Woche zuvor noch erkältet war, die richtige Strategie gewählt hatte. „Ich musste fünf Tage komplett rausnehmen“, sagte der Kirchheimer. „Das hat man heute schnell gemerkt.“ Als die Post abging, musste er reißen lassen. Zeitweilig fiel er bis auf Platz 27 zurück und suchte den richtigen Tritt. Ab der dritten, vierten Runde ging es besser. Fumic versuchte, nach vorne zu fahren, brach aber erneut ein. Platz 20 ist besser als beim Weltcupauftakt im australischen Cairns. Zufrieden sein kann er damit sicher nicht.

Am Ende rollte er mit 4.49 Minuten Rückstand auf Weltmeister Nino Schurter (1:28.33) ins Ziel. Der Schweizer bezwang nach einem packenden Duell vor mehr als 10 000 Zuschauern Vorjahressieger Julien Absalon aus Frankreich um eine Nasenlänge im Sprint.

Christian Pfäffle landete mit 7.55 Minuten Rückstand auf Schurter auf Platz 47. Doch für ihn war das ein Erfolgserlebnis. Der Stevens-Biker vom MTB Teck war an 128. Stelle ins Rennen gegangen und hatte sich kontinuierlich nach vorne gearbeitet. Der Traum von den Punkte-Rängen (Top 60) ging auf. Nachdem er langsam freie Fahrt hatte, lieferte er ab der dritten Runde Top-40-Zeiten und überholte sogar noch den schwächelnden Dritten von Cairns, den Schweizer Mathias Flückiger. „Ich bin super zufrieden, ich konnte das abrufen, was ich wollte. Eigentlich wüsste ich nicht, was ich hätte besser machen können“, bilanzierte der hochzufriedene Neuffener. Er war im permanenten Überholmodus, hielt sich aber die wenigen Male, als er überholt wurde, zurück. „Ich wollte vermeiden, dass ich am Ende eingehe wie im Rennen in Graz“, sagt Pfäffle. Mit den errungenen Weltranglistenpunkten könnte sich in La Bresse beim nächsten Weltcup die Startposition für ihn schon etwas verbessern.

Am Sonntagmorgen sah man nach dem U 23-Rennen der Männer einen kritisch dreinschauenden Luca Schwarzbauer. Das Husarenstück von der EM, als er Neunter geworden war, konnte der Reuderner in Albstadt nicht wiederholen. Als 25. rollte er mit 6.08 Minuten Rückstand auf den Neuseeländer Sam Gaze (1:19.23) ins Ziel. „Es hat heute nicht so ganz geklappt, es war definitiv schlechter als bei der EM“, konstatierte Schwarzbauer. In der zweiten Runde begannen die Probleme. „Ich dachte, mir spritzt einer Laktat in die Oberschenkel“, beschreibt er seine Schmerzen. „Ich habe versucht, zu überleben, und irgendwie ging es auch. Vielleicht habe ich doch zu viel gemacht im Training. Ich muss jetzt schauen, dass ich diese Woche auf Erholung setze.“ Bester Deutscher in der U 23 war sein Lexware-Teamkollege Georg Egger (Obergessertshausen), der mit 3.52 Minuten Rückstand Siebter wurde.

Der Weilheimer Pirmin Sigel beendete das Rennen der UCI Junior Serie am Samstag auf Rang 64, 9.46 Minuten nach dem US-Amerikaner Christopher Blevins (1:12.15). Damit war Sigel prinzipiell zufrieden, bedauerte aber, dass er in der letzten Runde noch acht Plätze hergeben musste. „Ich war kaputt und bin gestürzt“, erzählte der 19-Jährige, der bis dahin schon bis auf Platz 52 nach vorne gefahren war. In seinem, dem jüngeren, Jahrgang wurde Sigel als drittbester Deutscher notiert. Das war für ihn der Maßstab, der am meisten zählte. „Ich denke, ich habe mich alles in allem ganz gut präsentiert“, meinte Sigel. Bester Deutscher war Alex Bregenzer (Lohr) auf Rang elf (+3.13).