Lokalsport

David gegen Goliath

Fußball-Landesliga: Spitzenreiter TSV Weilheim ist morgen beim FC Frickenhausen zu Gast

Der TSV Weilheim ist mit der Optimalausbeute von neun Punkten zurzeit das Maß aller Dinge in der Fußball-Landesliga. Am morgigen Mittwoch geht es zum krisengebeutelten Nachbarn FC Frickenhausen (Spielbeginn um 19 Uhr), wo die Tabellenführung mit Macht ­verteidigt werden soll.

TSV Weilheim (rote Trikots) ¿ FC Eislingen Andre Kriks
TSV Weilheim (rote Trikots) ¿ FC Eislingen Andre Kriks

Weilheim. Es läuft rund unter der Limburg. Die Weilheimer Fußballer haben nach drei Spieltagen nicht nur die mit Abstand meisten Tore erzielt (12), sondern auch die wenigsten Gegentreffer (1) erhalten. Die Weste ist blütenweiß. Trainer Alex Hübbe („Wir arbeiten intensiv im Training“) hat ein Überangebot an torgefährlichen Offensivspielern zur Verfügung, denn die zwölf erzielten Treffer verteilen sich auf acht Akteure. Das macht es für die gegnerischen Mannschaften schwer, den TSV Weilheim auszurechnen. Der ist inzwischen äußerst selbstbewusst. „Wir schauen nur auf uns“, sagt der TSV-Übungsleiter und meint damit die spieltaktischen Dinge. Vor Überheblichkeit warnt er.

In Frickenhausen erwartet die Limburgstädter ein ähnliches Spiel wie zuletzt gegen den 1. FC Eislingen: Als klarer Spielfavorit wird man wohl auf einen defensiv eingestellten Gegner treffen. Bis auf den am Oberschenkel verletzten Emrah Polat fällt kein Spieler aus, sieht man davon ab, dass hinter dem Einsatz von Fatih Özkahraman – der bei seinem Kurzeinsatz gegen den FC Eislingen mit dem Fuß umgeknickt ist – noch ein Fragezeichen steht. „Wir müssen abwarten, ob es bei Fatih am Mittwoch geht“, sagt Hübbe. Dafür steht Marcel Mettang (Urlaubsrückkehrer) wieder zur Verfügung.

Derweil wartet der Weilheimer Mannschaftskapitän Kai Hörsting immer noch auf einen Einsatz von Beginn an. Mit den beiden Neuzugängen Fatih Özkahraman und André Kriks hat der 29-Jährige im Sturmzentrum mächtig Konkurrenz bekommen. Dass Hörsting derzeit nur als Joker zum Einsatz kommt, hat noch einen weiteren Grund. „Ich bin noch nicht einhundertprozentig fit“, sagt er selbst. Es wird noch ein paar Wochen dauern, bis der in den letzten Jahren beste Weilheimer Torjäger wieder zur Anfangself zählen wird. Im Moment reicht die Kraft nicht für volle 90 Spielminuten.

Vor schweren Wochen steht Gegner 1. FC Frickenhausen. Nach dem Abgang fünf wichtiger Spieler (wir berichteten) hat sich das bisherige Saisonziel (gesicherter Mittelfeldplatz) etwas geändert. „Unser Ziel ist nun der Klassenerhalt“, sagt Frickenhausens Spielleiter Günther Prerauer. Die Verantwortlichen des Verbandsliga-Absteigers sind kurz vor Transferschluss (31. August) fieberhaft auf der Suche nach Verstärkungen. „Wir sind mit zwei Spielern im engeren Kontakt“, sagt Prerauer. Zudem soll der ein oder andere Spieler von der Frickenhausener U23-Mannschaft zum Landesligakader stoßen.

Für Prerauer ist der TSV Weilheim der große Favorit in diesem Spiel.„Wir müssen versuchen, die zu erwartende Niederlage in Grenzen zu halten“, verlangt er. Auch für den Frickenhausener Trainer Bernd Bauer ist der Tabellenführer die Nummer eins in diesem Spiel, doch sieht er sein Team nicht ganz chancenlos: „Mit der richtigen Einstellung ist alles möglich.“ Im bisherigen Saisonverlauf hat der 1. FC Frickenhausen allerdings alles andere als Bäume ausgerissen. Die ersten beiden Spiele (0:3 gegen den SV Ebersbach, 0:1 beim 1. FC Eislingen) gingen verloren. Bei einer weiteren Niederlage droht sogar die Übernahme der Roten Laterne.