Lokalsport

Dem SC reicht eine Chance

Weilheims 0:1 ärgert nicht nur den Trainer

Im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga hat der TSV Weilheim beim SC Geislingen mit 0:1 (0:1) den Kürzeren gezogen. Eine Niederlage, die zu verkraften ist, denn die Limburgstädter haben von ihrem Punktevorsprung nichts eingebüßt. Der schärfste Verfolger 1. FC Heiningen leistete sich ebenfalls eine Niederlage. Übersicht

Geislingen. Die Sonne schien, über 500 Zuschauer waren gekommen. Es waren prächtige Voraussetzungen für ein Spiel auf das viele Fußball-Fans hingefiebert hatten. Nur der Rasenplatz zeigte sich in einem äußerst schlechten Zustand. „Da kann man eigentlich gar nicht Fußball spielen“, meinte Geislingens Trainer Ulrich Haug. Der Weilheimer Co-Trainer Danell Stumpe ging sogar noch einen Schritt weiter: „Auf einem gut bespielbaren Platz hätte die Sache ganz anders ausgesehen.“

Dabei mussten sich die Weilheimer Fußballer bei der unnötigen Niederlage an die eigene Nase fassen. Im gesamten Spielverlauf gab es nur eine einzige richtig gute Einschussmöglichkeit, und dies erst zehn Minuten vor Schluss. Weilheims Trainer Alexander Hübbe war nach dem Schlusspfiff sichtlich sauer: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Weil wir einmal nicht richtig aufgepasst haben.“

Es war die 31. Spielminute, als sich die Weilheimer Hintermannschaft im Tiefschlaf befand. Nach einem Eckball von Patrick Leyhr fühlte sich kein Weilheimer Abwehrspieler zuständig für Gaetano Medicina. Der hatte keine Mühe, das Leder aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Torlinie zu drücken. Zum Unmut der Weilheimer Fans, die sich über das durchaus vermeidbare Tor mächtig ärgerten. Ansonsten stand die TSV-Abwehr stabil und ließ ebenfalls kaum Torchancen zu. Die einzig nennenswerte Möglichkeit ergab sich für David Scheu, der mit einem Volleyschuss nur das Außennetz traf (16.). Gerade deshalb war es für Hübbe eine ärgerliche Niederlage: „Der SC Geislingen hat mit nur einer Torchance das Spiel gewonnen.“

Der Sieg der Gastgeber war unterm Strich dennoch nicht unverdient. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Geislinger das bessere Team. Den ersten gefährlichen Torschuss hatten allerdings die Gäste zu verzeichnen. Schon nach wenigen Minuten prüfte Lennart Zaglauer den Geislinger Torwart Denis Baum (3.). Danach war von Weilheimer Angriffsbemühungen nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Weilheimer Sturmspitzen Andre Kriks und Fatih Özkahraman konnten sich gegen eine gut stehende Geislinger Hintermannschaft kaum in Szene setzen.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Weilheims Coach das Risiko und brachte mit Kai Hörsting einen weiteren Stürmer. Eine Maßnahme, die zunächst ohne große Wirkung blieb. Die Limburgstädter hatten im zweiten Durchgang mehr Ballbesitz, konnten sich aber in Strafraumnähe kaum durchsetzen. Ein Volleyschuss von Lennart Zaglauer, der aus 20 Metern knapp am Geislinger Tor vorbei- strich, war die gefährlichste Aktion in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit (56.).

Der SC Geislingen beschränkte sich im zweiten Spielabschnitt nur noch darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. „Wir wollten hinten sicher stehen und mit langen Bällen gefährlich vor das Weilheimer Tor kommen“, erklärte Geislingens Coach seine taktischen Vorgaben für die zweiten 45 Minuten. Eine gute Torchance gab es für den SC Geislingen allerdings nicht mehr. Die hatten die Limburgstädter dann kurz vor Schluss. Nach einer mustergültigen Vorlage von Fatih Özkahraman verfehlte Ferdi Er aus 18 Metern das Geislinger Tor nur knapp (80.). „Vielleicht war es ein verdienter Sieg für uns. Ich weiß es nicht“, war Geislingens Trainer zurückhaltend und überglücklich über den fünften Sieg in Folge für sein Team.me