Lokalsport

Der Kopf wird wieder zum Hindernis

Tischtennis Der VfL Kirchheim II verpasst bei der 5:9-Niederlage in der Landesliga gegen Tabellenführer TTV Zell die Überraschung und einen Befreiungsschlag. Von Frank Duerr

Zweite Pleite in Folge: Nach der Niederlage in Nabern (Spielszene) hatten Jan Eder und der VfL gegen Zell wieder das Nachsehen.
Zweite Pleite in Folge: Nach der Niederlage in Nabern (Spielszene) hatten Jan Eder und der VfL gegen Zell wieder das Nachsehen. Foto: Brändli

Gegen den Landesliga-Tabellenführer TTV Zell, der ohne Topmann Johannes Palm auskommen musste, unterlag der VfL Kirchheim II mit 5:9. Der Underdog stand aber vor einer faustdicken Überraschung. Zwar lagen Teamchef Jan Eder und seine Mannen nach den Doppeln mit 1:2 zurück, und er musste selbst nach drei Sätzen Steffen Neubauer gratulieren. Doch seine Kameraden Michael Hohl, Axel Schorradt und Sven Körner behielten die Kirchheimer Oberligareserve im Spiel. Am Ende des ersten Einzeldurchgangs verlor Thassilo Knapp gegen Ersatzmann Fabian Tenzer zwei Sätze unglücklich in der Verlängerung (6:11, 10:12, 22:24). Michael Hohl verlor gegen Neubauer zum 4:6-Rückstand, den Eder gegen René Werlé verkürzte. Dann folgten jedoch drei Fünfsatzmatches von Manfred Scholdt, Schorradt und Knapp. Alle drei Partien gingen an Zell und damit das gesamte Spiel. „Momentan ist eher der Kopf und nicht das spielerische Können unser Hindernis“, resümierte VfL-Sprecher Eder.

Landesligakonkurrenz SV Nabern verlor gegen den nun Tabellenvierten TSV Oberbrüden mit 4:9. Die Oberbrüdener Doppelstärke sowie das heftige hintere Paarkreuz waren den Nabernern vor dem Spiel bekannt, weswegen es nicht verwunderte, dass der SVN mit 1:2 in Rückstand geriet. Lediglich Juretzka/Baum besiegte Krenzlin/Liehmann in vier Sätzen. Erstaunlich gut verkaufte sich das Zweierdoppel Stiffel/Hiller gegen die beiden Akteure aus dem vorderen Paarkreuz Daniel Quiram und Heiko Tomaschek, die aber im fünften Durchgang knapp mit 11:9 eine Nasenlänge besser waren.

In den Einzeln erhöhte der Gastgeber zielstrebig auf 6:2, worauf eine starke Phase der Naberner begann. Die beiden Hiller-Brüder erkämpften sich jeweils einen Einzelpunkt im Entscheidungssatz gegen Oliver Letzgus und Frank Liehmann. Dann gewann sogar Jakob Baum gegen die Nummer eins Daniel Quiram klar in drei Sätzen, doch die folgenden Fünfsatzniederlagen von dem zurzeit enorm stark agierenden Mike Juretzka und Tobias Michalik sowie der deutliche Punktverlust von Andreas Stiffel brachten die Entscheidung zum 4:9-Endstand.

In der Bezirksklasse gewann Tabellenführer SV Nabern II vereinsintern gegen den SVN III mit 9:4. Spannender war da das Auswärtsspiel beim TSV Sielmingen. Fast jedes Spiel des 9:7-Sieges endete im letzten Durchgang. So auch das Schlussdoppel Mermi/Treyz gegen Dehn/Wille. Das Naberner Topdoppel gewann in der Verlängerung des fünften Satzes mit 12:10. Der doppelte Punktgewinn konnte deshalb erst um 0.30 Uhr nach rekordverdächtigen vier Stunden und fünfzehn Minuten gefeiert werden.

Der SV Nabern III hatte auch gegen den TSV Frickenhausen das Nachsehen beim 4:9, doch gegen die Sportfreunde Wernau klappte es dann doch mit einem Sieg an diesem Spieltag. Die Partie endete mit 9:2. Lediglich Paul Baum und Alexander Röcker gaben jeweils ein Einzel ab.

Der Tabellenvierte TSV Jesingen gewann mit 9:7 beim TTV Dettingen und unterlag mit 7:9 der SGEH. Damit ist nach oben wie nach unten kein relevanter Sprung möglich.

Weilheimer in der Bredouille

Der TSV Weilheim verlor das wichtige Duell gegen den TV Reichenbach. Das Spiel um den rettenden Platz vor der Abstiegsrelegation bringt die Truppe um Mannschaftsführer Hans Braun jetzt in die Bredouille.

Der VfL Kirchheim V bekam die Punkte aus dem Topspiel gegen den TTC Esslingen kampflos. Esslingens Sprecher Thomas Jäger bekam trotz großer Bemühungen lediglich drei Spieler zusammen. „Es macht damit leider keinen Sinn, anzutreten“, erklärte Jäger.