Lokalsport

Der TTC plant den Konter

Tischtennis: Frickenhausen hat gegen Spitzenreiter Hilpoltstein noch eine Rechnung offen

Mit einem echten Spitzenspiel beginnt Zweitligist TTC Frickenhausen das neue Tischtennis-jahr: Am Sonntag um 15 Uhr ist der Tabellenführer TV Hilpoltstein zu Gast in der Sporthalle auf dem Berg. TTC-Chefcoach Derd Soos macht klar, worum es geht: „Wir wollen Revanche für die knappe Hinspielniederlage.“

Im Hinspiel vom japanischen Verband abbeordert, diesmal dabei: Tadakatsu Ikeda und der TTC Frickenhausen wollen dem Tabellenführ
Im Hinspiel vom japanischen Verband abbeordert, diesmal dabei: Tadakatsu Ikeda und der TTC Frickenhausen wollen dem Tabellenführer aus Hilpoltstein am Sonntag ein Bein stellen.Foto: Niels Urtel

Frickenhausen. Im fränkischen Hilpoltstein musste sich das Tälesteam in der Hinrunde knapp mit 4:6 geschlagen geben, wobei Derd Soos kurzfristig auf den Japaner Tadakatsu Ikeda verzichten musste, der wegen Qualifikationsspielen in der Heimat vom japanischen Verband keine Freigabe erhielt. So stand der Chefcoach persönlich als Nummer vier in der Aufstellung – allerdings nur auf dem Papier. Der 66-Jährige gab seine beiden Einzel und das Doppel mit Alfredas Udra kampflos ab, sodass die Gastgeber damals bereits vor der Partie drei Zähler verbuchen konnten. Für Soos ist klar: „Ich muss meine Mannschaft für Sonntag nicht extra motivieren.“

Der Aufsteiger aus Mittelfranken kann mit Fug und Recht als Überraschungs-Spitzenreiter bezeichnet werden. „Klassenerhalt mit Blick ins Mittelfeld“, hatten die beiden Abteilungsleiter Roland Nachtrieb und Uli Eckert als Saisonziel ausgegeben. Inzwischen steht die Mannschaft nach erst zwei Niederlagen und einem Remis ganz oben. Dabei hat mit dem Tschechen Petr David nur ein Spieler eine positive Bilanz (16:1). „Sie haben zwei sehr starke Doppel“, weiß Derd Soos. In der Tat: Die Paare Petr David/Dennis Dickhardt (7:2) und Nico Christ/Alexander Flemming (6:3) trugen bislang entscheidend zur Herbstmeisterschaft bei. Mit der besten Bilanz der gesamten Liga muss der Tischtennis-Trainer Petr David in der Rückrunde an Position eins antreten, der bisherige Spitzenspieler Alexander Flemming (28), der in Leipzig Wirtschaftswissenschaften studiert, rutscht auf Platz zwei, der Physiker Nico Christ (33) von zwei auf drei. Nummer vier bleibt der 28-jährige Dennis Dickhardt. Kein herausragender Spieler, und mit Petr David nur ein Vollprofi, – vielleicht die Schwachstelle des Teams, das hingegen mit ausgeglichenen Leistungen, viel Erfahrung und dem wohl besten Publikum der Liga punktet.

Die Ausgangsposition am Sonntag: Hilpoltstein kommt mit 13:5 Punkten und als Tabellenführer, der TTC Frickenhausen rangiert mit 10:8 Zählern und 42:40 Spielen auf Platz vier – punkt- und spielgleich mit dem Dritten Passau. „Für uns ist es die große Chance, den Abstand zum Spitzenreiter zu verkürzen“, meint TTC-Manager Jürgen Veith, der auf eine volle Halle hofft. Zum wiederholten Mal gilt sein Angebot: „Jeder Verein, der mit mindestens zehn Kindern und Jugendlichen kommt, erhält auch für die begleitenden Erwachsenen freien Eintritt.“ Einzige Bedingung: Eine Voranmeldung per E-Mail (j.max.veith@ttc-frickenhausen.de).

Frickenhausen geht mit breiter Brust in die Rückrunde, schließlich ist der TTC in eigener Halle in dieser Saison noch ungeschlagen. Das Täles-team gewann gegen Herne (6:3) und Fürstenfeldbruck (6:1) und spielte gegen Top-Favorit Passau und gegen Jülich jeweils 5:5. Die Gäste aus Mittelfranken sind allerdings in fremder Halle durchaus stark: Vier 6:4-Erfolge in Bad Königshofen, Passau, Fürstenfeldbruck und Herne, dem steht nur ein 5:5 in Jülich gegenüber.

Schmerzlich vermissen werden die Gastgeber am Sonntag Kazuhiro Yoshimura (4:0-Bilanz), der in Japan Prüfungen im Rahmen seines Studiums ablegen muss. Deshalb spielt Filip Zeljko (9:5) wieder als „Einser“, aber auch Tadakatsu Ikeda (3:8), Alfredas Udra (10:6) und Marton Szita (8:9) kommen zum Einsatz. „Einen knappen Sieg oder wenigstens ein Unentschieden“ erhofft sich Frickenhausens Chefcoach am Sonntag. „Dann sind wir wieder mitten drin in der Spitze.“