Lokalsport

Der neue Kader bleibt ein Geheimnis

Tischtennis Der TTC Frickenhausen plant nach erfolgreicher Relegation den Neubeginn.

Matchwinner am Ostermontag: ­Tobias Rasmussen.Foto: Tanja Spindler
Matchwinner am Ostermontag: ­Tobias Rasmussen.Foto: Tanja Spindler

Frickenhausen. Es könnte ein Neuanfang gewesen sein. Zumindest erhoffen sich das die Macher des TTC Frickenhausen nach dem Erfolg am Ostermontag in der Relegation zur zweiten Tischtennis-Bundesliga. „Das sind die Momente, für die sich das Ganze lohnt“, sagte TTC-Manager Jürgen Veith über das „Happy End einer beschissenen Saison“.

Ein regelrechter Aufschrei ging durch die Sporthalle Auf dem Berg, als Tobias Rasmussen am Ostermontag um kurz vor halb zehn den entscheidenden Punkt setzte. Der dänische Vizemeister von 2016 in Diensten des TTC Frickenhausen hatte es doch noch geschafft, nachdem er sich und die Zuschauer mit seinem Duell gegen den Celler Tobias Hippler durch ein wahres Wechselbad der Gefühle geschickt hatte. „Das war wichtig und gut für Frickenhausen, der Verein hat eine so große Tradition“, meinte Rasmussen.

Veith war auch am Tag danach noch beeindruckt vom Geschehen. Dabei hatte der TTC vor dem Spiel mit einem dicken Personalproblem zu kämpfen. Nach dem Ausfall von Yuki Matsuyama musste für den Ostermontag Ryotaro Ogata aus Japan eingeflogen werden, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein. Der wirkte dann beim Spiel zum Entsetzen des einen oder anderen Zuschauers ziemlich platt. „Ich habe ihn erst am Samstag vom Flughafen abgeholt und dann geschaut, dass er wegen der Zeitumstellung gleich den Rhythmus findet“, berichtet Veith. Da Ogata sich im Spiel gegen Neckarsulm gleich das Knie verdrehte und später mit gezerrter Brust doppelt gehandicapt war, wurde seine Leistung verständlicherweise nicht besser.

Dienstag früh fuhr ihn der Manager dann schon wieder zum Flughafen. Das Kapitel TTC Frickenhausen ist für Ogata wie auch für seine Mitstreiter beendet. Alle werden den Verein verlassen. Den Neuanfang in der kommenden Saison startet der Tälesverein mit neuem Personal.

Auch Ex-Trainer Jian Xin Qiu, derzeit in Korea unterwegs und kommende Runde wieder als sportlicher Leiter beim TTC tätig, war erleichtert und gratulierte Veith per Telefon. Qius Sohn Liang, neben Hibik Tazoe und Diago Chen einer von fünf Neuzugängen, bekam auch gestern noch einmal ein Sonderlob von Veith. „Er hat das super gemacht“, meinte der Manager zu seinem Einsatz als Coach.

Wie das Gesicht der Frickenhausener Mannschaft nächste Runde aussehen wird, will Veith noch nicht verraten. Obwohl der Kader komplett sei. Klar ist für den Manager, dass der Verein, der seit dem Aufstieg 1983 durchgängig in der ersten oder zweiten Bundesliga vertreten war, wieder bessere Platzierungen als jüngst anvisiert. Der Erfolg in der Relegation könnte ein Neuanfang gewesen sein - zumindest hat der TTC am Montag reichlich Werbung in eigener Sache betrieben.

Jens S. Vöhringer