Lokalsport

Die Kirchheimerinnen und die verflixte Sieben

Turnen Die Oberligamannschaft des VfL verpasst am dritten Wettkampftag den direkten Klassenerhalt und muss als Tabellensiebter nun im Mai in die Relegation.

Nach zuvor zwei enttäuschenden Wettkämpfen haben die Oberligaturnerinnen des VfL Kirchheim am dritten und letzten Wettkampftag in Nürtingen sich zwar deutlich gesteigert. Der schulbedingte Ausfall von Maike Brey und weniger Fehler der Konkurrenz änderte am siebten Platz im Endklassement jedoch nichts - der VfL muss damit in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen.

Das Training der Kirchheimer war in den vergangenen Wochen vor allem auf mehr Stabilität am Schwebebalken ausgelegt. Dies machte sich dann auch am letzen Gerät bezahlt. Doch zuvor standen fünf Bodenübungen an. Als zuverlässige Startturnerin setzte das Team zu Beginn auf Anna-Lena Giss. Aus unerklärlichen Gründen verweigerte die Zwölfjährige jedoch den Schraubensalto, und den restlichen Bodenturnerinnen war klar, dass es nun in ihren Händen lag, dies auszumerzen. Lara Rüping, Alicia-Marina Heim und Noemi Rapp zogen ihr Programm zur Erleichterung aller gut durch. Schlussturnerin Sarah Widmann stockte ihre Übung um einen Schraubensalto auf, trotz Standproblemen hatte sie die zweithöchste Wertung.

Am Stufenbarren übernahm die erfahrene Lara Rüping den Startplatz von Maike Brey. Gemeinsam mit Isabel Schubert und Anna-Lena Giss konnte sie ihre Trainingsleistungen gut abrufen. Noemi Rapp hatte noch einen Stopp in der Übung, und Sarah Widmann freute sich zuerst über den gelungenen neuen Salto-Abgang am Stufenbarren. Den Wermutstropfen über ein fehlendes Übungsteil und die damit verbundenen hohen Abzüge musste sie dann im Anschluss schlucken.

Die Anspannung vor dem Schwebebalken lag in der Luft. Hoch konzentriert turnten Alicia-Marina Heim und Lucy Schnabel zu Beginn. Die beiden Vierkämpferinnen Anna-Lena Giss und Noemi Rapp gaben alles und zeigten Standvermögen. Vier Wertungen waren gesichert und die Erleichterung im Team groß. So konnte Sarah Widmann das Risiko, das freie Rad als neues Element zu turnen, eingehen. Es klappte nicht, und weitere Fehler folgten, sodass das VfL-Team mit drei Elferwertungen und Noemi Rapps 12,40 Punkten erleichtert und zufrieden war, aber nicht mehr aufstocken konnte.

Mit einem erneuten siebten Platz in der Oberliga steht dem VfL Kirchheim II der Relegationswettkampf im Mai bevor. Eine große Herausforderung für den VfL, da zeitgleich die Bundesligamannschaft in Waging am See am Start sein wird. Zum dritten Mal konnte der SB Heidenheim II die STB-Oberliga für sich entscheiden und sicherte sich in der Nürtinger Theodor-Eisenlohr-Sporthalle den Meistertitel vor Gastgeber TB Neckarhausen II, für den der überraschende Vizetitel noch eine weiteren positiven Nebeneffekt hat. Durch den Erfolg steht das junge TBN-Team im Baden-Württemberg-Finale gegen den souveränen Meister aus Heidenheim und die beiden Vertreter des Badischen Turnerbunds.mp