Lokalsport

Echterdingen kratzt am Weilheimer Lack

Auswärtsschwache Limburgstädter treffen auf den Fildern auf die Mannschaft der Stunde

Verfolgerduell in der Fußball-Landesliga: Der TSV Weilheim trifft im Spiel am morgigen Samstag (15 Uhr) beim Tabellendritten TV Echterdingen auf einen Gegner, der seit sieben Spielen ungeschlagen ist.

Nach langer Verletzung wieder einsatzbereit: Mike Tausch demonstrierte am vergangenen Wochenende gegen Bettringen, wie wertvoll
Nach langer Verletzung wieder einsatzbereit: Mike Tausch demonstrierte am vergangenen Wochenende gegen Bettringen, wie wertvoll er fürs Weilheimer Spiel sein kann. Foto: Jörg Bächle

Weilheim. Weilheims Trainer Alexander Hübbe formuliert es auf seine Art: „Das ist eine harte Nuss.“ Der Respekt vor dem morgigen Gegner ist groß. Chancenlos sieht Hübbe seine Mannschaft natürlich dennoch nicht: „Mit der richtigen Einstellung ist die Aufgabe in Echterdingen durchaus lösbar.“

Die Crux: Vor allem auswärts zeigten die Limburgstädter bisher alles andere als konstant gute Leistungen. Der letzte überzeugende Auftritt auf des Gegners Platz liegt schon über zwei Monate zurück: Am 14. September kam der TSV in Deizisau zu einem fulminanten 6:0-Erfolg. Danach folgten drei Siege (2:1 bei Calcio Leinfelden-Echterdingen, 3:2 beim TSV Buch, 1:0 bei der TSGC Waldstetten), die jeweils erst in den Schlussminuten und äußerst glücklich zustande kamen. Für Hübbe heißt das nach der 1:2-Auswärtsniederlage beim SV Bonlanden: „Wir müssen endlich auch auswärts an die guten Leistungen anknüpfen, die wir zu Hause zeigen.“

Vor allem der jüngste Gala-Auftritt beim 4:1-Heimsieg gegen die SG Bettringen führte vor Augen, wozu die Limburgstädter in der Lage sind. Auch morgen sind zumindest die Voraussetzungen gut: Bis auf die beiden Verletzten Marco Parrotta und Emrah Polat steht Hübbe der komplette Kader zur Verfügung. Auch die beiden Schweizer-Zwillinge Michael und Markus werden in Echterdingen wieder dabei sein.

Ein vielversprechendes Comeback feierte zuletzt Mike Tausch. Der 22-Jährige sprühte gegen die SG Bettringen geradezu vor Spielfreude und zeigte bis zu seiner Auswechslung eine durchweg überzeugende Leistung. Weilheims Trainer freut‘s: „Ich hoffe nur, dass Mike mal über einen längeren Zeitraum unverletzt bleibt und sein Talent endlich richtig ausschöpfen kann.“

Der TV Echterdingen ist zweifellos die Mannschaft der Stunde in der Landesliga. Nach einem durchwachsenen Saisonstart stand der TVE nach acht Spieltagen noch auf dem 14. Tabellenplatz. In den vergangenen sieben Spielen holte die Elf von Trainer Aleksandar Kalic dann 19 Punkte und schob sich damit bis auf den dritten Tabellenplatz vor. Die letzte Niederlage für den ehemaligen Verbandsligisten gab es am 21. September mit einem 0:1 gegen die TSGV Waldstetten. Warum es in den ersten Begegnungen der Saison alles andere als rund lief, hat für Echterdingens Trainer einen ganz einfach Grund: „Wir hatten zu Beginn etliche Verletzte, dazu kamen die Rot-Sperren zweier Leistungsträger. Vor allem gegen die vermeintlich leichteren Gegner haben wir zu viele Punkte hergeschenkt.“

In der morgigen Partie gegen den TSV Weilheim kann Kalic wieder aus dem Vollen schöpfen. Den Respekt vor dem Gegner schmäler das nicht: „Weilheim hat einen sehr erfahrenen Kader und steht zu Recht so weit oben in der Tabelle.“ Echterdingens Abteilungsleiter Phillip Wunsch sieht derzeit keinen Favoriten, hofft aber: „Mit dem nötigen Glück können wir auch den TSV Weilheim schlagen. Wir haben momentan einen guten Lauf.“ Mit einem Sieg könnte das Filderteam den Abstand zum TSV Weilheim auf drei Zähler verkürzen. Auch bei einer Niederlage wäre für den TV-Coach freilich noch lange nichts entschieden: „In den letzten Jahren haben wir immer eine gute Rückrunde gespielt“, stellt er fest.

Ob es den Limburgstädtern gelingt, mit einem Sieg zum Abschluss der Vorrunde an die Tabellenspitze zu stürmen, wird vom TSV Köngen abhängen. Die Elf von Trainer Ralf Rueff gilt als Favoritenschreck der Liga. Die bisherigen drei Siege (3:2 gegen den SV Bonlanden, 2:1 gegen den TV Echterdingen, 1:0 beim TSV Weilheim) feierte der Aufsteiger ausnahmslos gegen Spitzenteams, deshalb stehen die Chancen auf eine weitere Überraschung gegen den Spitzenreiter 1. FC Heiningen gar nicht so schlecht.kdl