Lokalsport

Ein Platzhirsch und 19 Jäger

Am Sonntag beginnt in Weilheim mit einem Großkampftag das 52. Teckbotenpokal-Turnier

Auf los geht‘s los: Das Teckbotenpokal-Fußballturnier steht kurz bevor. Nur noch zwei Tage bis zum ersten Anpfiff am Sonntag um 11 Uhr. Danach werden 20 Mannschaften acht Tage lang um Pokal, Gesamtpreisgelder in Höhe von 2 650 Euro und den ersten Titel der Saison 2014/15 kämpfen.

Der Teckbotenpokal

Der Teckbotenpokal

Weilheim/Kirchheim. Das Vorbereitungsturnier steckt in den allerletzten Zügen – gestern bauten fleißige Turnierhelfer auf dem Gelände des Lindachstadions schnell noch das dreiteilige Festzelt auf, das laut Ausrichter nicht nur zur zentralen Verköstigungs-Location für Zuschauer, Spieler und Offizielle werden wird, sondern auch zum sicheren Zufluchtsort im Fall der (Regen-)Fälle. „Nach unseren schlechten Erfahrungen mit kleineren Pavillons beim Regenturnier 2006 in Weilheim, haben wir uns diesmal für die Zelt-Variante entschieden“, sagt Hans-Peter „Pit“ Bauer, der stellvertretende TSVW-Fußball­abteilungsleiter, „damit sind die Leute bei Niederschlägen wesentlich besser geschützt.“ Beim erhofften Alternativ-Wetter mit Sonnenschein bietet das Zelt kühlende Schattenplätze. „500 oder 600 Leute passen in unser Zelt rein“, weiß Bauer, der im Teckbotenpokal-Ausschuss Hauptverantwortlicher des Ressorts Gesamtaufbau und Bewirtung ist. Am heutigen Freitag ziehen die Weilheimer übrigens den Schlussstrich unter alle Turnier-Vorbereitungen: Das Aufbauen der Getränkebar und des Wirtschaftsbereichs sowie das Aufstellen der Esstische und Bänke sind die letzten großen Jobs, die vor dem inoffiziellen Turnier-Opening am Samstagabend – mit der Weilheimer Rock-Pop-Band All Inclusive (ab 20.15 Uhr) – noch zu erledigen sind.

Am Sonntag wird‘s sportlich ernst beim 52. Teckbotenpokal – mit einem äußerst dicht gedrängten Auftakt-programm: Nach dem Anpfiff der Startpartie TSV Weilheim II gegen TSV Owen (11  Uhr) rollt auf zwei Plätzen fast acht Stunden lang das runde Leder. Titelverteidiger TSV Weilheim muss ab 12.20 Uhr im Lokalkampf gegen Nachbar TV Neidlingen ran, im Anschluss versprechen die Partien von Kreisliga-A-Aufsteiger SV Nabern (15 Uhr) oder des neu formierten Landesliga-Absteigers VfL Kirchheim (17.40 Uhr) kaum weniger Spannung. Tatsächlich bekommen die Zuschauer am ersten Turniertag alle 20 beteiligten Mannschaften zu Gesicht – was schon erste Hochrechnungen darauf erlaubt, wer wohl eher zum Topteam und wer zum Frühausscheider nach der Vorrunde taugt.

Mit Blick aufs Teilnehmer-Tableau ist klar, unter welchem Motto der diesjährige Zeitungscup steht: Alles jagt den TSV Weilheim. Der einzige Landesliga-Klub im Feld ist trotz Zusatzbelastung seiner Spieler durch WFV-Pokal und Mithilfe bei den Turnier-Abendschichten klarer Favorit. Günther Friess, Sportlicher Leiter des Turniers sowie in der TSVW-Fußball­abteilung, teilt diese Einschätzung zu hundert Prozent. „Wir machen diesen Spagat schon seit einigen Jahren –und das mit Erfolg“, antwortet er auf die Frage, wie die Hübbe-Mannschaft das gleichzeitige Tanzen auf mehreren Hochzeiten verkraften könne. Tatsächlich gewannen Weilheims Fußballer drei der letzten fünf Teckbotenpokal-Turniere (2013, 2010 und 2009) – die Bilanz spricht eine eindeutige Sprache.

Und so sind diesmal ein Platzhirsch und 19 Jäger am Ball, was eine äußerst seltene Konstellation ist. Abseits des Rasens wird beim Turnier 2014 auch einiges geboten sein: Neben dem kostenlosen, allabendlichen After-Match-Programm mit (u. A.) Nostalgie-Pop, Ladies Night, Kabarett und italienischer Nacht stehen für Besucher Kick-Billard und Trampolinspringen als Vergnügungs-Optionen bereit. Bei einem Turnier-Tippspiel gibt es außerdem Bares zu gewinnen. Auch Spieler können Preise gewinnen – auf dem Rasen: Numerisch genau definierte Tore werden mit lukrativen Sachpreisen wie einem Grill, Schlafsack, einer Sonnenliege oder einem Satz Skistöcke honoriert.

Fairplay-Wertung in Weilheim: der Maßnahmenkatalog

1 Strafpunkt: Gelbe Karte 2 Strafpunkte: Trikotvergehen, Funktionärsvergehen, Spielervergehen (rund ums Spiel und sofern vom Schiedsrichter reklamiert), zu spät vorliegender Online-Spielberichtsbogen, Spielerpass oder Lichtbildausweis 3 Strafpunkte: Gelb-­Rote Karte 5 Strafpunkte: Rote Karte 10 Strafpunkte: Spielabbruch, Nichtantreten, Abmeldung Ranking: Bei jeder Mannschaft werden die Strafpunkte addiert und durch die Zahl der absolvierten Spiele dividiert. Das ergibt den die jeweilige Tabellenposition entscheidenden Quotienten Sieger: Die Mannschaft, die nach Turnierende auf dem ersten Tabellenplatz steht, darf sich als Gewinnprämie über ein Spanferkelessen für 20 Personen sowie 30 Liter Bier freuen.top