Lokalsport

Fiasko in der Hansestadt

Knights verpassen letzte Playoff-Chance

Nun ist es offiziell: Die Kirchheim Knights sind durch die 65:75-Pleite bei den Hamburg Towers im Rennen um einen Playoff-Platz ausgeschieden. Nachdem sie mit dem Abstiegskampf bekanntlich auch nichts mehr zu tun haben, können sie das letzte Spiel gegen die Academics Heidelberg am kommenden Samstag gelassen angehen.

Hamburgs Will Barnes steigt hoch - Ritter Ben Beran ist machtlos.Fotos:  Michael Schwartz
Hamburgs Will Barnes steigt hoch - Ritter Ben Beran ist machtlos.Fotos: Michael Schwartz

Hamburg. „Es hat nicht sollen sein“, resümierte Kirchheims Coach Michael Mai nach dem Spielende geknickt. Weiter: „Wir sind hier mit breiter Brust aufgetreten und haben an die Sensation geglaubt. Hamburg war heute aber einfach besser und das müssen wir akzeptieren. Wir haben die Playoffs bereits in den Wochen zuvor verpasst, als wir unnötig noch einige enge Spiele aus der Hand gegeben haben.“

Trotz der bitteren Niederlage sah der Mann auch einige positive Aspekte. „Im Grunde genommen war unser Saisonziel zu Beginn, nicht abzusteigen. Dieses Ziel haben wir mit Bravour gemeistert. Dass wir noch Chancen auf die Playoffs hatten, zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und unsere Arbeit Früchte trägt.“ Mais Bilanz war mehr eine wohlwollende als eine kritische Bilanz. „Wir haben ein gutes Team zusammengestellt, das in den vergangenen Wochen viel Potenzial gezeigt hat. Am letzten Spieltag wollen wir uns mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden, die uns stets fantastisch unterstützt haben. Nächste Saison greifen wir von Neuem an.“

Bereits zu Beginn des Spiels in Hamburg deutete es sich an, dass es für die Knights ein unangenehmer Abend werden würde. Vor heimischem Publikum waren die Hamburger fest entschlossen, den achten Platz und somit das Ticket für die Playoffs zu verteidigen. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten zog Hamburg schnell davon. Mit effektiver Defensive schalteten die Towers die zuletzt nicht immer effektive Offensive der Knights fast vollständig aus. Lediglich zehn Punkte gelangen dem Team von Trainer Mai im ersten Spielabschnitt – die Towers erzielten doppelt so viele.

Im zweiten Viertel kamen die Knights dann jedoch besser ins Spiel. Mit aggressiver Verteidigung und effektiver Team-Offensive machten die Ritter Punkt um Punkt gut. Mitte des Spielabschnitts gelang den Rittern das Unentschieden, ehe Hamburg mit einem kleinen Zwischenspurt auf vier Punkte zur Halbzeit wegzog. Das dritte Viertel entpuppte sich als enge Angelegenheit. Kampf und Defensive gewannen die Oberhand. Dass viel auf dem Spiel stand, machten beide Teams durch ihr Engagement klar.

Mit 54:47 zugunsten der Hamburger ging es ins Schlussviertel.

In den letzten zehn Minuten investierten die Knights dann noch einmal alles, jedoch hatte Hamburg immer die passende Antwort parat. Rund vier Minuten vor dem Spielende lagen die Knights beim 55:64 noch in unmittelbarer Schlagdistanz. Jedoch gelang kein entscheidender Zwischenspurt mehr. „Wir h hatten heute nicht das nötige Wurfglück. Ich muss den Hamburgern gratulieren, die uns wirklich gut verteidigt und uns das Leben schwer gemacht haben“, gratulierte Mai fair. Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende war Kirchheim zwar auf acht Punkte dran, jedoch erhöhte Hamburg in kürzester Zeit auf 73:60.

Für die Knights spielten in Hamburg Tomasevic (11 Punkte), Krause (6), Beran (13), Mampuya (0), Heintzen (0), Lodders (5), Smithson (14), Wild (4), Dority (6) und Sensley (6).