Lokalsport

Gebundene Hände im Kampf um Platz zwei

Handball Nur noch Außenseiterchancen für VfL Kirchheim und TSV Owen im Rennen um Platz zwei. Erfolgstrainer Peter Schmauk wechselt nach Lenningen. Von Thomas Pfeiffer

Ein Spiegelbild der Tabelle: Spitzenreiter TSV Köngen hat den VfL Kirchheim fest im Griff. Die Teckstädter haben im Rennen um Pl
Ein Spiegelbild der Tabelle: Spitzenreiter TSV Köngen hat den VfL Kirchheim fest im Griff. Die Teckstädter haben im Rennen um Platz zwei nur noch minimale Chancen - wie der TSV Owen.Foto: Markus Brändli

Jede Wette: Köngen packt‘s: sagen alle Szenenkenner. Sechs Spieltage vor Rundenende hält die Mannschaft von Trainer Peter Schmauk im Titelrennen der Bezirksliga zwei dicke Trümpfe in der Hand: der komfortable Punktevorsprung gegenüber der Konkurrenz und das auf dem Papier mit Abstand leichteste Restprogramm. Mit Ausnahme des Sechsten TSV Weilheim stammen alle Rest-Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. „Ich hoffe, dass wir am letzten Spieltag in Weilheim eine Aufstiegsparty feiern können“, sagt Schmauk, der an alter Wirkungsstätte jubeln möchte: In früheren Jahren trainierte er die Limburgstädter bereits zwei Mal.

Schmauk wird den TSV Köngen zum Saisonende verlassen - in Richtung SG Lenningen, wo er Bruno Rieke (pausiert) beerbt. Mit dem 55-jährigen Schmauk hat sich der Tälesverein einen Erfolgstrainer ins Haus geholt, der aus dem Ex-Verbandsligisten ein Bezirksliga-Spitzenteam formen soll. „Vier Jahre beim TSV sind genug“, begründet der Köngener den überraschenden Wechsel, der bis vor wenigen Tagen noch unter höchster Geheimhaltungsstufe stand und nur den Vereins-Insidern beider Lager bekannt war. „Mit Peter Schmauk wollen wir in den nächsten zwei, drei Jahren zurück in die Landesliga“, sagt SG-Abteilungsleiter Jochen Häußler selbstbewusst, „und mittelfristig wollen wir gegenüber den Teckvereinen die Nase vorne haben.“ Ein weiterer Lenninger Trainer-Neuzugang ist Rückkehrer Uli von Petersenn (übernimmt nach seinem Neuffener Damen-Engagement die SG-Zweite), der vermutlich erste Neuzugang im Spielerkader SG-A-Junior Jakob Bächle (18). Häußler über das Talent: „Jakob hat das Potenzial zum Bezirksligaspieler“.

Beim Tabellendritten VfL Kirchheim bleibt trainermäßig alles beim Alten. Engelbert Eisenbeil, der im Sommer in seine fünfte VfL-Spielzeit geht, räumt seiner Mannschaft nach der 34:34-Enttäuschung in Wolfschlugen im Kampf um den lukrativen Relegationsplatz zwei nur noch eine winzige Außenseiterchance ein. „Mit der schlechteren Bilanz im Direktvergleich hätten wir auf Team Esslingen drei Punkte aufzuholen. Das halte ich für unwahrscheinlich“, sagt Eisenbeil, der auf Ausrutscher der Zwiebelstädter hoffen muss - zum Beispiel bei deren Auswärtsspiel in Owen am 26. März.

Höchstwahrscheinlich geht‘s für Neuling TSV Owen dann zwar nur noch um die goldene Ananas, nichtsdestotrotz will Spielertrainer Steffen Klett unbedingt diesen Erfolg - als i-Tüpfelchen auf eine äußerst erfolgreiche Saison inklusive dem fulminanten Auswärtssieg beim designierten Meister TSV Köngen vor knapp vier Wochen (31:22). „Mit Platz vier können wir als Aufsteiger sehr zufrieden sein“, sagt Klett. Zwei Sprossen höher auf der Tabellenleiter wäre ihm lieber, doch hegt er diesbezügliche Fantasien nach Rückschlägen nicht mehr. „Fünf Punkte Rückstand auf die zuletzt konstant spielenden Esslinger sind in fünf Spielen praktisch nicht mehr aufzuholen. Die Owener Chance auf Platz zwei ist gleich null“, sagt er.