Lokalsport

Hoffen auf Hübbes Ja-Wort bis Ostern

Fußball-Landesliga: TSV Weilheim gastiert morgen beim wiedererstarkten SC Geislingen

In der Woche vor Ostern gibt es beim TSV Weilheim Antworten auf zwei spannende Fragen: Kann sich der Klassenbeste morgen (15.30 Uhr, Stadion im Eybacher Tal) auch im Landesliga-Spitzenspiel beim wiedererstarkten SC Geislingen behaupten? Und entscheidet sich Alexander Hübbe für ein weiteres Jahr auf der Weilheimer Trainerbank?

Zerbricht sich derzeit den Kopf, ob er noch ein Jahr als Weilheimer Trainer dranhängen soll: Alexander Hübbe. Foto: Deniz Calaga
Zerbricht sich derzeit den Kopf, ob er noch ein Jahr als Weilheimer Trainer dranhängen soll: Alexander Hübbe. Foto: Deniz Calagan

Weilheim. Für die Beantwortung der zweiten Frage haben sich Verein und Trainer Ostern als Deadline gesetzt. Der TSV hofft auf ein Ja-Wort von Hübbe, dem Erfolgsgaranten. Spielleiter Günther Friess: „Vor sieben Jahren hat er in der Kreisliga A angefangen und eine Mannschaft geformt, die jetzt in der Tabellenspitze steht und das Zeug hat, in die Verbandsliga aufzusteigen.“

Alexander Hübbe verweist in diesem Zusammenhang gerne auf sein fortgeschrittenes Alter. Einerseits wäre der Aufstieg ein krönender Abschluss seiner Trainerkarriere. Andererseits macht dem 61-Jährigen die Arbeit mit jungen Leuten nach wie vor viel Spaß. Ringt er noch mit sich? „Dazu schweige ich“, sagte er auf Nachfrage. Fügte jedoch hinzu: „Helmut Dietterle in Dorfmerkingen ist zwei Jahre älter als ich. Im Übrigen sagt das Alter nichts darüber aus, wie fit noch jemand ist.“ Ein zarter Hinweis fürs Weitermachen? Die Kaderplanung für die kommende Saison wird erst nach Hübbes Entscheidung vorangetrieben.

Morgen gilt es erst mal, die hohe Hürde Geislingen zu nehmen. Seit Uli Haug dort das Traineramt übernommen hat, schwimmt die Mannschaft auf der Erfolgswelle. In drei Spielen nach der Winterpause feierte sie drei Siege, zuletzt ein 5:2 beim 1. FC Frickenhausen, das leicht auch 10:2 hätte ausfallen können. „Die Serie kann gerne bis Saisonende halten“, sagt Haug mit Schmunzeln. Voller Selbstvertrauen fiebern sie in der Fünf-Täler-Stadt nun dem Hit gegen Weilheim entgegen. Der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht: „Da können wir zeigen, was wir wirklich draufhaben.“

Die Elf von der Limburg ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir fahren mit Respekt, aber nicht mit vollen Hosen nach Geislingen. Mit einer entsprechenden Leistung können wir auch dort gewinnen“, macht Friess seinen Mannen (und sich selber) Mut. Bis auf Salvatore de Rosa, der sich einer Hand-OP unterziehen musste, kann Hübbe aus dem Vollen schöpfen. Auch Steffen Kuch nach Zehenbruch und Marco Parrotta nach Leistenproblemen stehen wieder zur Verfügung.

Ein Hängepartie bleibt vorerst Neuzugang Jaros Kamil aus Polen. Der Spielerpass von seinem bisherigen Verein Ludowy Club Sportowy Czaniec ist zwar inzwischen eingetroffen, aber er hat keine Spielgenehmigung. Der polnische Verband hat bisher noch nicht reagiert. Die Verzögerung hängt wohl damit zusammen, dass sich Kamil erst nach Ablauf der Wechselperiode für den TSV Weilheim entschieden hat.

Ein Sieg im ultimativen Härtetest gegen Geislingen wäre wichtig, um sich den ärgsten Verfolger vom Hals zu halten. Der Tabellenzweite FC Heiningen hat nach der Heimniederlage gegen Bonlanden und dem Remis beim TV Echterdingen einiges gutzumachen. Kaum zu erwarten, dass sich die Schwarz-Gelben gegen Bad Boll einen weiteren Fehltritt leisten.

Die Staffel 2 der Landesliga ist dreigeteilt. Vorneweg die beiden Aufstiegsaspiranten. Dahinter in gehörigem Abstand von mindestens zehn Punkten drei Klubs, die sich noch vage Hoffnungen auf eine Schwächephase von Weilheim oder Heiningen machen, um aufschließen zu können: SV Bonlanden, TV Echterdingen, SC Geislingen. Der große Rest kämpft gegen den Abstieg – zwölf von 17 Mannschaften. Bei fünf Absteigern und einer sechsten Mannschaft, die in die Relegationsmühle muss, ein knallharter Überlebenskampf bis zum letzten Spieltag.