Lokalsport

„Wir stehen das durch“

Knights-Forward Ben Beran

Ben, haben die Knights einen Mentaltrainer zurzeit dringender nötig als ihren Headcoach?

Beran: Wir haben ja zum Glück beides, und beide machen einen guten Job. Wir haben entscheidende Fehler gemacht, aber deshalb ist nicht alles falsch. Im Gegenteil: Wir machen Fortschritte, die Mannschaft entwickelt sich, ich mache mir überhaupt keine Sorgen.

Läuft man nach drei Spielen, die man so aus der Hand gibt, nicht Gefahr, dass sich Nervosität breit macht, dass die Mannschaft verkrampft?

Beran: Wir sind alle maßlos enttäuscht, das ist völlig klar, aber die Mannschaft ist nicht nervös. Wir sind stark genug. Ich bin ganz sicher, wir stehen das durch.

Jetzt kommt am Samstag Gießen. Auch keine Mannschaft, gegen die man unbedingt gewinnen muss.

Beran: In dieser Liga gibt es überhaupt kein Team, das leicht zu schlagen wäre. Das haben gerade die ersten Spieltage gezeigt. Gießen ist natürlich ein bärenstarker Gegner mit einem starken Frontcourt und spielstarken Guards. Wir haben aber keinen Grund, uns vor irgendjemand zu fürchten. Ich bin mir sicher, wir werden unseren Weg gehen.

Wie erklären Sie sich, dass es die erfahrenen Spieler sind, die die entscheidenden Fehler machen?

Beran: Basketball ist ein hartes, schnelles Spiel, in dem Sekundenbruchteile entscheiden. Jeder von uns gibt sein Bestes. Es ist nie der Fehler eines Einzelnen, wenn etwas schiefläuft. Fehler ergeben sich immer aus der Situation.

Sie sind der Spieler mit den meisten Fouls im Team, 4,3 im Schnitt. Lässt sich an diesem Problem arbeiten oder ist das schlicht der Preis für hundertprozentigen Einsatz?

Beran: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was der Grund dafür ist. Ich denke, ich bin kein unfairer oder überharter Spieler. Ich bin ganz sicher ein Kämpfer, aber diese Probleme hatte ich früher nie. Vielleicht entwickle ich mich in eine andere Richtung als die Schiedsrichter. Dann muss ich an mir arbeiten.bk