Lokalsport

Kaderschwäche abgestellt: Mit frischem Mut in die neue Saison

Wasserball Mit neunwöchiger Verspätung startet Verbandsligist VfL Kirchheim morgen in die neue Saison. Der Jungbrunnen sprudelt kräftig. Von Thomas Pfeiffer

Just zum Zeitpunkt, als Konkurrenzvereine wie die SSG Weil am Rhein und SSV Zuffenhausen bereits ein Drittel aller Spiele seit Saisonstart 13. November beendet haben, greift Wasserball-Verbandsligist VfL Kirchheim als letzte Mannschaft in den Punktekampf ein. Die wegen der bekannten Hallenbad-Problematik (traditionell) verspätete VfL-Rundentaufe erfolgt morgen Abend ab 20 Uhr im Wasser des SV Heilbronn. „Das wird ein schweres Spiel“, glaubt Gunter Stecher, der im fortgeschrittenen Sportalter von 53 als Spieler eine weitere Saison anhängt.

Die gute Nachricht ist: Personell sind die Kirchheimer bestens bestückt im Heilbronner Stadtbad Soleo am Bollwerksturm – 12  Mann sind einsatzbereit, und nur Andreas Rieke fällt mit schwerer Grippe nahezu sicher aus. „In der Vorsaison mussten wir aus verschiedensten Gründen oft mit 6 oder 7 Leuten antreten“, sagt Stecher. Der breite Kader ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Torjäger Ale­xander Gonser, der sein Hüftproblem inzwischen im Griff hat, und Aleksandar Suf für Trainer Peter Funke wieder feste Größen geworden sind. Ein weiterer Grund für den Kaderzuwachs ist die Tatsache, dass bei den VfL-Wasserballern der Jungbrunnen derzeit sprudelt wie noch nie. Stecher: „Vier für den Spielbetrieb angemeldete Jugendmannschaften mit etwa 25 Spielern hatte die Abteilung noch nie.“

Drei VfL-Talente heißen Nico Barner (16), Lorenz Herbster, Patrick Loidold (beide 15) und zählen auch wegen ihrer guten Leistungen beim Göppinger Neujahrsturnier bereits zum Verbandsliga-Kader. In der Stauferstadt sprang der dritte Platz heraus, nachdem es in der Vorrunde Siege gegen SV 04 Göppingen (6:0) und Schwaben Stuttgart (4:3) sowie in der Platzierungsrunde Niederlagen gegen die Verbandsliga-Konkurrenten SSV Ulm (3:6) und SV Heilbronn (3:7) gab. In Abwesenheit von VfL-Torjäger Maximilian Oelsner (grippaler Infekt) sorgten Aleksandar Suf (5) und Alexander Gonser (4) für das Gros der VfL-Treffer. Das Turnier gewannen übrigens die Heilbronner – morgen gibt‘s für die Kirchheimer also die Chance, Revanche zu nehmen.

„Für einen Punktgewinn müssen wir eine Schippe drauflegen“, sagt Routinier Stecher, der weiß, dass die VfL-Saisonvorbereitung im Dezember wegen der (vorübergehenden) Schließung des Dettinger Hallenbades alles andere als optimal war. Wie gut oder schlecht eingespielt sich die Mannschaft (Saisonziel: gesicherter Mittelfeldplatz) zum Verbandsliga-Start präsentieren wird, ist offen.