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Lehrling trifft Meister

Fußball-Landesliga: Weilheims Eisenhardt fordert Echterdingens Estasi

Zweiter Anlauf für den ersten Saisonsieg: Fußball-Landesligist TSV Weilheim muss morgen beim TV Echterdingen ran. Dabei gibt es ein Wiedersehen.

Schmerzhaft: Das 2:2 gegen Bettringen vergangenen Sonntag stellte für Domenic Brück und die Weilheimer Landesligakicker eine lei
Schmerzhaft: Das 2:2 gegen Bettringen vergangenen Sonntag stellte für Domenic Brück und die Weilheimer Landesligakicker eine leichte Enttäuschung dar. Morgen beim TV Echterdingen soll im zweiten Anlauf der erste Saisonsieg her. Foto: Markus Brändli

Weilheim. Vor rund 15 Jahren kickten sie zusammen, am Samstag treffen sie erstmals als Trainer aufeinander. Christopher Eisenhardt (32) und Mario Estasi (42) haben einiges mehr gemeinsam als den Ruf, in ihrer Karriere beide beinharte Verteidiger beim VfL Kirchheim gewesen zu sein.

Einst durfte nämlich der junge Eisenhardt beim damaligen Verbandsligisten SV Böblingen mit der ersten Mannschaft und damit auch zusammen mit dem routinierten Estasi trainieren. „Ich habe mir damals von Mario und seiner Spielweise einiges abgeschaut“, erinnert sich der heutige Weilheimer Trainer an seinen Defensiv-Lehrmeister zu Zeiten als Böblinger A-Junior. Der Kontakt ist geblieben, aktuell tauschen die beiden sogar per Handy Informationen über kommende Gegner aus. Seit dieser Saison ist Mario Estasi nämlich neuer Trainer des Ligakonkurrenten TV Echterdingen, welcher sich in der vergangenen Runde erst kurz vor Torschluss den Landesliga-Verbleib sichern konnte.

Der Einstand war für den TVE-­Coach nicht gerade ein Vergnügen. Im WFV-Pokal kam in der ersten Runde das (erwartete) Aus gegen den Oberligisten FSV Bissingen (1:3), vergangenen Sonntag folgte ein ebenso wenig zufriedenstellendes Resultat zum Punktrundenauftakt in Bad Boll (1:2). „Mario hat es mit einer in vielen Teilen sehr veränderten Mannschaft zu tun, deshalb greifen sicherlich noch nicht alle Mechanismen“, glaubt Eisenhardt.

Jener hat selbst vor dem ersten Auswärtsspiel der Runde noch einige Probleme zu lösen. Zum einen ist die Vorrunde für Weilheims Torwart Philipp Uttikal laut Trainer verletzungsbedingt „endgültig gelaufen“, zu allem Überfluss fällt für das morgige Match auch der eiligst reaktivierte Hannes Ihring (Urlaub) aus. Flugs haben die Weilheimer beim zweiten Torwart-Ruheständler Bastian Treiber bezüglich einer Mitfahrt in der Funktion eines Reservekeepers angefragt. Weitere Alternativen als Backup für Samstag wären die Youngsters Felix Kuhnert oder Jonas Schmidt.

Krankheitsbedingt muss der TSVW definitiv morgen und voraussichtlich auch noch am dritten Spieltag (in Bad Boll) auf Verteidiger Martin Kirschmann verzichten. „Für die morgige Partie gibt es trotzdem noch mehrere Defensivoptionen“, betont Christopher Eisenhardt. der sich durchaus vorstellen kann, Routinier Ferdi Er (wie zuletzt erfolgreich in der zweiten Halbzeit beim 2:2 gegen die SG Bettringen) aus der Innenverteidigung ins zentrale Mittelfeld zu beordern und den jungen Robin Rueff ins Abwehrzentrum. „Ferdi ist ein großer Stabilisator auf beiden Positionen“, weist Eisenhardt auf Ers Qualitäten hin. Noch nicht bei 100 Prozent sind dagegen die Neuzugänge Domenic Brück und Georgios Natsis. Der eine (Brück) plagte sich gegen Bettringen noch mit einer Knieprellung herum, zugezogen beim Teckbotenpokal, der Jüngere hat noch Fitnessdefizite nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss). Die Partie auf den Fildern wird übrigens auf Kunstrasen ausgetragen. Der Rasenplatz im Sportpark Goldäcker ist gesperrt.

Weilheims geografischer Nachbar TSV Bad Boll ist planmäßig per 2:1 über den morgigen TSVW-Gegner TV Echterdingen in die Saison gestartet. Am Sonntag folgt der Kurztrip nach Köngen. Der TSVK (1:3-Auftaktniederlage in Ebersbach) gehört zur Gruppe der Verlierer des ersten Spieltags. Für den zur Saison-Premiere noch stärker gebeutelten FV 09 Nürtingen (1:5-Klatsche in Blaustein) ist ohne Leistungssteigerung gegen den TSGV Waldstetten wohl ebenso nur wenig zu holen.

Die nach der Aufstiegseuphorie brutal auf den Boden der Tatsachen geholten Kicker des FC Eislingen (0:5 in Dorfmerkingen), bekommen es am Sonntag mit dem eben gegen Nürtingen so überragend gestarteten TSV Blaustein zu tun. Es ging einigen Teams somit deutlich schlechter am ersten Spieltag als dem TSV Weilheim.