Lokalsport

Meister kommt mit vielen Fragezeichen im Gepäckso wollen sie spielen

In der Bezirksliga kann Kirchheim heute die Relegation erreichen – Weilheims leise Hoffnung auf ein Handball-Wunder

Das Topspiel der Handball-Bezirksliga steigt heute Abend in der Walter-Jacob-Halle: Ein Unentschieden reicht dem zweitplatzierten VfL Kirchheim gegen Meister SG Hegensberg-Liebersbronn, um die Fahrkarte für die Aufstiegs-Relegation zu lösen. Der TSV Weilheim empfängt Absteiger TSV Grabenstetten II und will zum Saisonende ­wenigstens Platz drei belegen.

Kirchheim/Weilheim. Nur ein Punkt fehlt noch zur Landesliga-Aufstiegsrunde, trotzdem wollen die Kirchheimer im letzten Runden-Heimspiel 2015/16 das volle Zählerkontingent. Gegner SG Hegensberg/Liebersbronn hält eine beeindruckende Serie. Die Mannschaft um Fabian Sokele gewann jede ihrer Rückrundenbegegnungen und sicherte sich damit souverän den Titel. Kirchheimer Ambition: Der SG mit der ersten Niederlage der Rückserie einen kleinen Fleck auf der weißen Weste zufügen.

Im Hinspiel (28:28) zeigte der VfL eine der besten Saisonleistungen. Es war eine packende und von beiden Teams intensiv geführte Partie. Das erneute Aufeinandertreffen verspricht nun ebenfalls ein interessantes Spiel – auch, da sich die beste Offensive und die beste Defensive der Liga im Direktduell gegenüberstehen. Während die Teckstädter mit im Schnitt über 31 Toren pro Spiel äußerst torhungrig sind, erweist sich die Abwehr der Mannschaft von Jochen Masching mit durchschnittlich nur knapp über 22  Gegentoren als Bollwerk der Liga.

Die SG steht bereits als Landesligaaufsteiger fest, das Ziel des VfL ist es, den Esslingern nachzufolgen. Die Voraussetzungen für Platz zwei sind gut, denn die Stimmung im Team könnte nach dem jüngsten Erfolg über TuS Stuttgart nicht besser sein.

Für den TSV Weilheim steht nach der Niederlage bei der SG Hegensberg/Liebersbronn (20:28) das Heimspiel gegen Schlusslicht TSV Grabenstetten II an. Realistischerweise ist das erklärte Saisonziel nach derzeitigem Stand Platz drei – wozu noch zwei Punkte aus den letzten beiden Spielen benötigt werden. Die Punkte sollen heute Abend eingefahren werden.

Ganz haben die Weiheimer den Vize-Rang noch nicht abgeschrieben: Einen Heimsieg vorausgesetzt, würde der TSV Weilheim wieder auf einen Punkt an den VfL Kirchheim heranrücken, sollte der gegen SG Hegensberg/Liebersbronn im Heimspiel verlieren. Doch die Frage, die den Weilheimern unter den Nägeln brennt, ist die, ob der fest stehende Meister in der Saisonendphase nochmals das beste Personal und die volle Konzentration abrufen wird – nur so überhaupt könnten die Limburgstädter noch das Bezirksliga-Wunder vollbringen.

Im Bereich Personal ist das Weilheimer Trainergespann Dimitrijevic/Klein zur Improvisation gezwungen. Mit Benjamin Banzhaf und Patrick Seyferle sind zwei wichtige Weilheimer Rückraumspieler aus privaten Gründen diesmal verhindert. Gut, dass der TSVW einen breiten Spielerkader hat.ol/pa/tb

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel, M. Mikolaj, Weber, Metzger, J. Mikolaj, Zoll, Schwarzbauer, Keller, Schafhitzel, Sadowski, Rudolph

TSV Weilheim: Illi, Maier – Auweter, Braun, Stark, Allgaier, Hartmann, Sigel, Zettl, Steinke, Klett, Bauer, Späth