Lokalsport

Neuer Trainer, alte Probleme

VfL verliert bei Kienle-Debüt 0:5 in Heiningen

Wie erwartet gab es für Fußball-Landesligist VfL Kirchheim beim Tabellenzweiten FC Heiningen nichts zu erben. Neu-Trainer Mario Kienle erlebte bei seinem Debüt an der Seitenlinie eine verdiente 0:5 (0:2)-Niederlage. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz beträgt der Abstand ans rettende Ufer nunmehr drei Punkte.

Heiningen. „Das war eine Mannschaft mit Verbandsliga-Niveau und bei uns wird es schwer, wenn wir in Rückstand geraten“, konstatierte Kirchheims Trainer Kienle. Seine neue Mannschaft hatte dabei noch einen guten Start, konnte die Anfangsphase ausgeglichen gestalten.

Nach fünf Zeigerumdrehungen hatten die Blauen jedoch das Glück gepachtet, als ein Freistoß von Franco Petruso an die Latte klatschte. VfL-Kapitän Nebih Kadrija bot sich in der 20. Minute eine schön herausgespielte Schusschance, doch er scheiterte knapp. Nur eine Minute später war es dann geschehen und die Heininger konnten ihre spielerische Überlegenheit das erste Mal in einen Torerfolg ummünzen. Marcel Schmidts zeichnete für das 1:0 verantwortlich. Ein Unglück kommt selten allein, nur wenig später musste Adonis Bublica mit Magenproblemen ausgewechselt werden.

Nach einem Ballverlust im Kirchheimer Mittelfeld schalteten die Hausherren blitzschnell um und Hans-Jörg Sawatzki kam frei zum Abschluss. Er hatte jedoch kein Schussglück und das Leder kullerte vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück (31.). Danach machte der VfL durch einen Schuss von Sascha Beck ans Außennetz auf sich aufmerksam – es hätte der Ausgleich sein können. Eine Augenweide war das 2:0. In der 34. Minute konnte VfL-Keeper Marco Joos einen langen Ball mit der Faust zwar abwehren, doch Sawatzki nahm den Ball aus 35 Metern volley und überlobte Joos.

Mit neuem Mut und der Möglichkeit ein 0:2 noch aufholen zu können, starteten die Teckstädter in die zweite Spielhälfte. Doch Heiningens Goalgetter Franco Petruso machte dem VfL einen Strich durch die Rechnung und nach knapp einer Stunde war die Partie dann vollends entschieden. Erst verwandelte er souverän einen an ihm selbst durch Maximilian Köber verursachten Foulelfmeter (57.), und nur zwei Minuten später nagelte er einen indirekten Freistoß aus sechs Metern zum 4:0 unter die Latte. Sören Mende hatte zuvor bei einer Großchance des FC „Bodenspiel“ betrieben, doch auch die versammelte Kirchheimer Elf konnte auf der Torlinie den nächsten Gegentreffer nicht verhindern.

Durch die Gelb-Rote Karte für David Hilger nach wiederholtem Foulspiel schwächte sich der VfL noch zusätzlich selbst. Danach war die Luft beim Gastgeber etwas raus und Kirchheim konnte sich in Unterzahl noch teuer verkaufen. Eines gelang jedoch nicht, Irrwisch Petruso im Griff zu behalten, sodass dieser seinen lupenreinen Hattrick in der 82. Minute noch vollenden konnte.

„Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen und werden in den kommenden Trainingseinheiten noch einiges trainieren müssen“, sagte VfL-Coach Mario Kienle abschließend.wr

FC Heiningen: Funk – Kraljevic (68. Fauser), Neumann, Ceküc, Schneider – Kalfic (76. Yildiz), Ohran, Sawatzki (46. Demirci), Mader – Petruso, Schmidts

VfL Kirchheim: Joos – Hilger, Mende, Köber, Beck – Uysal, Kisakol, Kadrija (59. Wagner), Fähndrich, Bublica (24. Yildirim) – Özkahraman (70. Beller)

Tore: 1:0 Schmidts (21.), 2:0 Sawatzki (34.), 3:0, 4:0, 5:0 Petruso (56., Foulelfmeter, 59., 82.)

Gelbe Karten: Kraljevic, Petruso – Kisakol, Hilger, Köber

Gelb-Rote Karte: Hilger (63.)

Schiedsrichter: Felix Spazierer (Stuttgart)

Zuschauer: 100