Lokalsport

Ritter vom Wolfsrudel zerfleischt

Basketball Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Gegen Spitzenreiter Mitteldeutscher BC halten die Knights nur bis zum Schlussviertel mit. 64:81 steht‘s am Ende.

Kampf unterm Korb.Foto: Tanja Spindler
Kampf unterm Korb.Foto: Tanja Spindler

Gegen den Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga war für die Kirchheimer Zweitligabasketballer auch vor heimischer Kulisse nichts zu holen. Mit 81:64 (43:39)setzten sich der Favorit standesgemäß durch. Im dritten Viertel erhöhten die Gäste das Tempo, und die Knights konnten nicht mehr kontern. Der MBC dominierte das Spiel und fuhr am Ende einen ungefährdeten Sieg ein.

Die Voraussetzungen für ein Basketballfest unter der Teck waren gegeben. Über 1 000 euphorische Fans fanden sich in Kirchheims Basketballtempel Sporthalle Stadtmitte ein, um den ProA-Leckerbissen Knights (3.) vs. MBC (1.) zu verfolgen. Die Ritter starteten stark in die Partie. Ein gut aufgelegter Carrington Love sorgte für hohes Tempo und legte im ersten Viertel acht Punkte und vier Assist auf. Auf Seiten des MBC hielt Andrew Warren dagegen. Zwölf Punkte erzielte der wurfgewaltige Guard in den ersten zehn Minuten. Mit 22 Punkten wurde Warren schließlich auch Topscorer der Partie. Mit 24:24 ging es in die erste Viertelpause, in der die Knights-Cheerleaders mit einem tollen Auftritt das Stimmungsbarometer in die Höhe schießen ließen.

Die Intensität des Spiels nahm weiter zu und die Defensivreihen dominierten nun. Bei den MBC-Wölfen sorgte Center-Veteran Djordje Pantelic mit klugem Stellungsspiel für Sicherheit, während die Ritter versuchten, sich in vielen Eins-gegen-eins-Duellen schadlos zu halten. In die Kabinen ging es beim Stand von 43:39 für die Gäste.

Die wohl wichtigste Frage lautete jetzt: Können die Kirchheimer das hohe Tempo durchhalten? Die Antwort folgte nach gut fünf Minuten in der zweiten Hälfte. Da hatten die Knights aufgeschlossen und das Spiel war in dieser Phase auf des Messers Schneide. Der Spitzenreiter reagierte. Die erfahrenen Spieler Pantelic, Hatten und Kerusch übernahmen nun das Kommando und legten zu. Immer wieder wurden die Ritter in der Verteidigung vor unlösbare Aufgaben gestellt, während sich die Anzahl der eigenen Fehler in der Offensive aufgrund des zunehmenden Drucks erhöhten. Zwar trafen auch die Wölfe nicht hochprozentig, doch die Kirchheimer mussten nun für jeden Punkt hart kämpfen. Nur elf Zähler gelangen ihnen im dritten Abschnitt.

Danach kam auch der Faktor Kraft ins Spiel. Bestand vor dem Schlussabschnitt beim Stand von 50:58 noch Tuchfühlung, sorgte die Mannschaft von Trainer Jovovic im vierten Viertel früh für klare Verhältnisse. Der Rückstand wuchs auf 16 Zähler an, und die Knights hatten nun keine Antwort mehr parat. Falls es einmal eng wurde, übernahm Warren per Distanzwurf. Am Ende unterlagen die Knights mit 17 Punkten Differenz.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber unsere Fehler wurden oft bestraft“, analysierte Knights-Coach Michael Mai nach Spielende. Durch die zeitgleiche Niederlage von Heidelberg in Chemnitz, scheint den Rittern das Heimrecht in Runde eins der Playoffs kaum mehr zu nehmen. Nächsten Sonntag spielen die Knights bei den abstiegsbedrohten Ehingern (17.30 Uhr).cs