Lokalsport

Sonne satt, Tore satt

Vielversprechender Start beim 52. Teckbotenpokal – WFV-Pokal: Aalen II am Mittwoch in Weilheim

Über acht Stunden Sonnenschein, 1 450 Zuschauer (davon 720 zahlende) und 43 Tore: Der gestrige Auftakt zum 52. Fußball-Teckbotenpokalturnier im Weilheimer Lindachstadion verlief vielversprechend. Nur Dutzende von Falschparkern störten. Play Video

Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle (mit Ball) eröffnet das 52. Teckbotenpokalturnier. Foto: Deniz Calagan
Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle (mit Ball) eröffnet das 52. Teckbotenpokalturnier. Foto: Deniz Calagan

Als Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle die Spiele gestern kurz vor elf Uhr offiziell eröffnet hatte, da blickte der eine oder andere Zuschauer leicht besorgt nach oben – für jene waren die Erinnerungen ans verregnete Turnier 2006 noch immer gegenwärtig. Doch als ob Petrus etwas gutmachen wollte für die tagelangen Niederschläge von damals, belohnte er die TSV-Organisatoren diesmal mit Sonne satt und Sommertemperaturen um die 25 Grad. Von den lokalen Hitzegewittern mit Starkregen, vor denen der Südwest-Rundfunk vormittags noch so eindringlich gewarnt hatte, blieb Weilheim den ganzen Sonntagnachmittag verschont.

Die gute Laune auf den Rängen steckte an – von Anfang an hatten die Fußballer große Lust am Tore schießen. Die erzielten 43 Treffer in zehn Spielen bedeutete zwar keinen neuen Turnierrekord, taugten aber als guter Appetitanreger für die kommenden Turniertage. Dass die Kicker regelmäßig trafen, war auch den lukrativen Torprämien geschuldet. Spätestens nachdem der Ötlinger Hayri Eren im Spiel gegen den TSV Jesingen (1:3) das zehnte Turniertor erzielt hatte und dafür einen Schlafsack gewann, kam die Hatz auf werthaltige Turnier-Mitbringsel ins Rollen. „Dass wir für das diesjährige Teckbotenpokalturnier 94 Sponsoren gewinnen konnten, hat sich ausgezahlt“, kommentierte Turniersprecher Stefan Hein, der sich den Mikro-Job mit Helge Waider und TSV-Youngster Alexander Polzer (17) teilt.

Eine weitere positive Nachricht kam von Gerhard Horlacher. Der Jesinger, der bereits eine zweistellige Zahl von Teckbotenpokalturnieren mit Verstärkern und modifizierten Lautsprechern ausgerüstet hat, gab gewissermaßen vorzeitig grünes Licht für das Turnier 2015 in Ötlingen. „Ich habe mir das Sportplatz-Areal im Rübholz bereits angeschaut“, überraschte er im internen Small Talk, „wir werden dort wohl mit zehn Lautsprechern auf zwei Plätzen arbeiten müssen.“ Zum Vergleich: In Weilheim hat(te) Horlacher drei Plätze zu beschallen, und er stellte dafür 12 Lautsprecher auf. Als Letztes betrieb er auf dem Weilheimer Turnierturm für die Mitarbeiter gestern noch Regler-Kunde. Jedem Lautsprecher muss schließlich die passende Lautstärke verpasst werden, damit sich keiner der Zuschauer bei plötzlich eingeschaltetem Ton erschreckt.

Ärgernis am Nachmittag: Dutzende von Falschparkern auf den Parkplätzen westlich des Stadions. Fast im Minutentakt ärgerten sich Fahrer zugeparkter Pkw über nachlässige Fahrerkollegen – phasenweise hatte das Turniersprecher-Trio mehr Autokennzeichen herunterzubeten als Spielernamen. Das Abfahrts-Problem nervte die Offiziellen sichtlich, doch ohne Umdenken der Parksünder ist es nicht zu lösen. „Vielleicht sollten wir eigens einen Parkwächter aufstellen“, regte Turnierleiter Günther Friess für die nächsten Tage an. Oder gleich den Abschleppdienst anrufen.

Erwartungsgemäß gewann Turnierfavorit TSV Weilheim I sein Auftaktspiel (3:1 gegen den TV Neidlingen) und sorgte damit für eine gelungene Generalprobe für das anstehende WFV-Pokal-Zweitrundenspiel gegen den Oberligisten VfR Aalen II. Das findet am kommenden Mittwoch auf dem Kunstrasenplatz des Weilheimer Lindachstadions statt (Anpfiff um 19 Uhr) und nicht wie ursprünglich geplant im Holzmadener Brühl. „Für den Spielort Weilheim haben wir uns deshalb entschieden, damit unsere Zuschauer das Aalen-Spiel auf heimischem Boden anschauen können und nicht in den Nachbarort fahren müssen“, erklärte Friess. Neben der Bequemlichkeit waren auch wirtschaftliche Gründe für den Wechsel des Schauplatzes ausschlaggebend.