Lokalsport

Trotz Motorrad-Crash das gelbe Trikot verteidigt

Mountainbike Manuel Fumic und Henrique Avancini verteidigen die Gesamtführung beim Cape Epic in Südafrika.

foto: Ewald Sadie/ Cape Epic/Sportzpics
foto: Ewald Sadie/ Cape Epic/Sportzpics

Greyton. Ein Zwischenfall mit einem Motorrad auf der dritten Etappe des Cape Epic hat das Leader-Duo Manuel Fumic (Kirchheim) und Henrique Avancini (Brasilien) Zeit gekostet, aber trotz des vierten Tagesplatzes geht das Cannondale-Duo in Gelb auf die zweite Hälfte der Etappenfahrt in Südafrika.

„Das war echt unnötig. Aber ich bin froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist“, schilderte Manuel Fumic den Schockmoment knapp zehn Kilometer vor dem Ziel, als er mit dem Motorrad eines Fotografen zusammengestoßen war. Die Kollision verursachte einen blauen Fleck an der linken Schulter und kostete in der entscheidenden Phase den Anschluss an ein Spitzen-Sextett. „Ich habe den gesehen, aber dachte natürlich, er hält an“, schilderte Fumic die Situation. Der Motorradfahrer realisierte dabei zu spät, dass Fumic und Avancini einen Trail herunterjagten, der die Strecke des Motorrad kreuzte. „Er hat noch gebremst, ich habe gebremst, aber ich bin mit der linken Schulter auf ihn draufgeknallt“, so Fumic.

Der Zeitverlust war nicht so dramatisch, aber der Schock, die Schmerzen und der Versuch, doch noch den Anschluss zu schaffen, endeten schließlich mit 1,19 Minuten Rückstand auf die Tagessieger Jaroslav Kulhavy und Christoph Sauser auf Platz vier.

Zu dieser Rennsituation war es gekommen, als am letzten Anstieg des Tages Kulhavy Druck machte und Weltmeister Nino Schurter mit Matthias Stirnemann unbedingt die Etappe gewinnen wollte. „Wir waren einen Moment lang nicht aufmerksam, wie es in einem langen Rennen immer mal passieren kann“, erklärte Fumic, wie es zu einem Rückstand des Cannondale-Duos im gelben Trikot kam. Mit 20 Sekunden Differenz überquerten sie den höchsten Punkt des Tages und begannen im Downhill, den Rückstand wieder zu tilgen.

Nach dem Zwischenfall jagten sie den drei führenden Teams - es war auch noch das Duo Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr mit dabei - hinterher. „Da mussten wir viel investieren“, erklärte Fumic, „aber wir haben den Anschluss nicht mehr geschafft“, so Fumic, der zufrieden sein konnte, dank des vierten Platzes in der Gesamtwertung noch 1,20 Minuten Vorsprung auf Kulhavy/Sauser gerettet zu haben. „Wir sind den vierten Tag im gelben Trikot - das ist mehr als wir erwarten konnten. Ich bin gut drauf, aber wenn wir morgen das Trikot verlieren sollten, ist es auch nicht schlimm.“

Am heutigen Donnerstag steht eine 112 Kilometer lange Etappe von Greyton nach Elgin bevor, auf der 2 150 Höhenmeter auf die Biker warten.Erhard Goller