Lokalsport

Unter Dach und Fach

Richtfest beim Sportvereinszentrum

Das Dach steht, der Zeitplan passt, die Stimmung ist gut: Das Sportvereinszentrum des VfL Kirchheim ist nach knapp sechmonatiger Bauzeit in seiner endgültigen Form erkennbar. Am 25. Februar wird an der Jesinger Allee Richtfest gefeiert – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Eröffnung Mitte September.

Kirchheim. Der VfL ruft, und möglichst viele sollen kommen – wenn heute in zwei Wochen das Richtfest für das 3,4-Millionen-Euro-Projekt an der Jesinger Allee ansteht, dürften nicht nur die Handwerker vor Ort sein. Trotz 15-Uhr-Donnerstagstermin hoffen die Vereinsverantwortlichen auf regen Zulauf an Kirchheims prominentester Baustelle. Die VfL-Vorsitzende Doris Imrich rechnet mit etwa 150 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Sport. Auch WLSB-Präsident Klaus Tappeser ist eingeladen.

Das Erscheinen des obersten württembergischen Sportfunktionärs hätte Signalwirkung, galt das Vereinszentrum in Kirchheim ob der vielen Rückschläge doch lange als Problemprojekt im WLSB. Nachdem mittlerweile jedoch alle finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Klippen umschifft sind, ist die Botschaft aus Kirchheim für die Vereine im Land klar: Wenn es beim VfL klappt, klappt‘s anderswo auch. „Wir haben es aber nur geschafft, weil alle Beteiligten einen lange Atem bewiesen haben“, ist sich Doris Imrich sicher.

Dabei sind längst noch nicht alle Ziele erreicht. Vor der offiziellen dreitägigen Eröffnung, die vom 16. bis 19. September geplant ist, will der VfL die ersten 400 Mitglieder sechs Wochen lang kostenlos trainieren lassen. „Klar ist das eine hohe Hausnummer. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir es packen“, sagt Imrich, die mit ihren Vorstandskollegen bereits die meisten Vereine der Teilgemeinden abgeklappert hat, um nochmals für das Sportvereinszentrum zu werben. „Die Menschen begreifen inzwischen, dass es keine Konkurrenz zu ihren Angeboten ist, sondern eine gute Ergänzung“, will Imrichs Stellvertreter Marc Eisenmann beobachtet haben.

Ob sich diese positive Grundhaltung auch in Zahlen widerspiegelt, wird sich nach dem Richtfest zeigen. Ab dem 25. Februar sind Anmeldungen für das Sportvereinszentrum möglich, bis Ende Juli soll die magische 400-Mitglieder-Marke geknackt sein. Knapp acht Wochen vorher soll auch die wohl wichtigste Personalie geklärt sein: Zum 1. Juni will der VfL den hauptamtlichen Geschäftsführer des Sportvereinszentrums benennen. Auf die öffentlich ausgeschriebene Stelle haben sich laut Doris Imrich bereits 15 Interessenten beworben.

Wolfschlugener Planspiele

Knapp 40 Sportvereinszentren werden im Hoheitsgebiet des Württembergischen Landessportbunds (WLSB) momentan betrieben, 15 weitere sind in Planung – eines davon in Wolfschlugen. Der 2 600 Mitglieder zählende Turn- und Sportverein will neben der Sporthalle an der Nürtinger Straße einen rund 1 500 Quadratmeter großen Bau errichten. Die Kosten sind auf 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Neben 250 000 Euro Förderung durch den WLSB will der Verein ein Darlehen in gleicher Höhe durch Vorverträge mit 200 Mitgliedern generieren. Rund 170 sollen bereits unterschrieben haben. Die restlichen drei Millionen Euro sollen über Kredite finanziert werden. Bau ab Herbst? Nach der für März erwarteten Genehmigungsentscheidung könnte im September mit dem Bau begonnen werden. Neben dem Vitalcenter des TV Nellingen, der Arena Fitness beim KSV Esslingen und dem Sportvereinszentrum des VfL wäre es das vierte Objekt dieser Art im Kreis Esslingen.tb