Lokalsport

Vom Winde verweht

Fußball-Bezirkspokal Naberner Frust nach der Heimpleite gegen Deizisau

Kirchheim. Was als ultimativer Höhepunkt für die Kreisliga-Fußballer des SV Nabern gedacht war, endete mit einer schmerzhaften Bauchlandung. Das 2:10-Pokalaus gegen den Bezirksliga-Tabellenfünften TSV Deizisau hinterließ bei den Gastgebern Spuren. „Wir müssen uns jetzt auf die restliche Punktrunde konzentrieren“, sagte SVN-Trainer Maurizio Mantineo in einer Mischung aus Pflichtbewusstsein und Trotz. Am Sonntag steht im Oberen Wasen das im Kampf um den Ligaverbleib womöglich vorentscheidende Match gegen den Kreisliga-A-Tabellenletzten TSV Neckartenzlingen an.

Viel positive Energie aus der Pokalpleite kann Mantineo allerdings nicht ziehen. „Durch unseren personellen Engpass wegen der Osterfeiertage hat unser Spiel gegen Deizisau erheblich gelitten, ich musste sehr stark umbauen“, betonte der Naberner Coach. Mit seinem Team hätte er nach dem „vereinshistorischen“, weil erstmaligen Vorstoß in ein Bezirkspokal-Halbfinale liebend gerne die nächste Sensation mit dem Finaleinzug perfekt gemacht.

Naberns Sportlicher Leiter Axel Maier war nach dem Schlusspfiff immer noch nicht sonderlich gut auf den Gegner zu sprechen. „Wir haben am Ostermontag bei furchtbarem Wetter stark ersatzgeschwächt gespielt“, haderte Maier. „Ich verstehe immer noch nicht, warum wir nicht den Gründonnerstag als Spieltag nehmen konnten.“

Dass angesichts von Regen, Kälte und starkem Wind am Ostermontag 170 Besucher auf den Oberen Wasen kamen, lässt nur erahnen, wie viele es wohl bei deutlich besserem Wetter vier Tage zuvor gewesen wären. Deizisaus zum Saisonende ausscheidender Trainer Tonio Pepe schilderte seine Sicht der Dinge. „Auch wir hatten einige Urlauber, sodass ich in Nabern zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft sowie zwei A-Junioren auf der Bank sitzen hatte“, wehrte er sich gegen den in Nabern zu vernehmenden Vorwurf, die Deizisauer hätten - wohlwissend über Naberner Personalprobleme - bewusst keiner Spielverlegung zugestimmt. Pepe: „Wir selbst hätten am Gründonnerstag erhebliche Personalprobleme gehabt, weil etliche unserer Spieler erst gegen 18 Uhr von der Arbeit kommen.“ Zudem habe man auch den eigenen Anhängern nicht die Anfahrt unter Zeitdruck im Berufsverkehr zumuten wollen.

Pepe hakte die Misstöne um die Terminierung des Matchs rasch ab - wichtiger ist ihm das Endspiel gegen den FV Neuhausen. Das wird am 25. Mai ausgetragen.Reimund Elbe