Lokalsport

Weilheim nutzt wenige Chancen eiskalt

Fußball-Landesliga: Hörstings umstrittener Abseitstreffer ebnet TSV den Weg zur Tabellenführung

Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim TV Echterdingen hat sich der TSV Weilheim am Samstag die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Landesliga gesichert. Eine fragwürdige Abseitsentscheidung brachte die Limburgstädter auf die Siegerstraße. Übersicht

TV Echterdingen (gelb) - TSV Weilheim (rot) 0:2Torschützen Ferdi Er macht alles klar mit dem 2:0
TV Echterdingen (gelb) - TSV Weilheim (rot) 0:2Torschützen Ferdi Er macht alles klar mit dem 2:0

Echterdingen. Nach dem Schlusspfiff stand Schiedsrichter Ricco Sessler gehörig im Kreuzfeuer der Gastgeber. Echterdingens Coach Aleksandar Kalic war mächtig sauer auf den Unparteiischen. Grund war die entscheidende Szene acht Minuten vor Schluss als Kai Hörsting der 1:0-Führungstreffer gelang. „Da gibt es nichts zu diskutieren, das war klares Abseits“, ärgerte sich der TVE-Trainer. Auch die Echterdinger Abwehrspieler waren nicht zu bremsen und beschwerten sich lautstark beim Schiedsrichterassistenten. Eine Aufregung mit Folgen: Nur wenige Minuten später gingen dem Abwehrspieler Denis Garcia-Franco die Nerven durch, als er den Weilheimer Michele Latte nahe der Mittellinie mit einem rüden Foul von den Beinen holte und zu Recht die Gelb-Rote Karte sah (85.).

Der Weilheimer Führungstreffer war aber auch dem glücklichen Händchen von Weilheims Trainer Alexander Hübbe zu verdanken, denn erst durch die Einwechslung von Marcel Mettang kam dieses Tor zustande. Eine Viertelstunde zuvor war der 27-Jährige für den glücklosen Andre Kriks ins Spiel gekommen und führte sich gleich gut ein. Nach seinem mustergültigen Zuspiel lief Hörsting alleine aufs Echterdinger Tor zu und erledigte seine Aufgabe perfekt. Wenngleich die Führung zu diesem Zeitpunkt glücklich war.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später sorgte der ebenfalls eingewechselte Ferdi Er nach einem Freistoß von Michele Latte mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung (87.). „Ich wusste wer den ersten Fehler macht, verliert das Spiel“, meinte Echterdingens Übungsleiter Kalic hinterher. Obwohl es in der Schlussphase nicht danach aussah, dass einer der beiden Mannschaften noch ein Tor gelingen würde. Nur Hübbe glaubte an seine Elf: „Wir hatten einfach mehr Torchancen als der Gegner.“ Alles in allem waren gute Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten eher Mangelware. Es war eine Partie geprägt von guter Abwehrarbeit. Beide Teams hatten auf dem schwer bespielbaren Rasen ihre Müh und Not.

Im ersten Spielabschnitt gab es jeweils nur zwei nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten. Zunächst ging ein Distanzschuss des Weilheimers Lennart Zaglauer nur knapp über das Echterdinger Tor (8.), danach hatte Kai Hörsting die bis dahin beste Gelegenheit im ersten Durchgang, als er nach schöner Vorlage von Andre Kriks an Schlussmann Patrick Hellmann scheiterte (25.). Die Gastgeber kamen erst nach knapp einer halbe Stunde zur ersten Möglichkeit, doch der harmlose Kopfball von Meksud Colic war kein Problem für Weilheims Keeper Bastian Treiber (28.). Nur wenige Minuten später hatte auch David Hertel Pech bei seinem Distanzschuss, der das Weilheimer Tor nur knapp verfehlte (34.). Auch nach dem Seitenwechsel überboten sich beide Teams an Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. Bis zum Weilheimer Führungstreffer gab es für keine der beiden Mannschaften eine zwingende Tormöglichkeit.me