Lokalsport

Wiedergutmachung in fünf Fällen gefordert

Basketball Kirchheims Zweitligabasketballer haben im morgigen Spiel in Trier gleich mehrere Rechnungen offen und peilen im Kampf ums Play-off-Heimrecht einen Sieg bei den Gladiators an.

Wird nach überstandener Grippe wieder für Kirchheim in die Luft gehen: Jonathon Williams, hier im Hinspiel gegen Trier. Foto: Sp
Wird nach überstandener Grippe wieder für Kirchheim in die Luft gehen: Jonathon Williams, hier im Hinspiel gegen Trier. Foto: Spindler

Die Bilanz der letzten sechs Duelle spricht eine deutliche Sprache. Nur einmal gingen die Kirchheimer gegen Trier als Sieger vom Platz. Im vergangenen Jahr gab es gleich drei Niederlagen gegen die Pfälzer. Chance zur Wiedergutmachung gibt‘s morgen, wenn der Ritter-Tross ab 19 Uhr bei den Gladiators antritt und dort gleichzeitig auch die Scharte der Hinspielniederlage auswetzen kann. Mit 90:72 hatten die Gäste die überforderten Ritter im Dezember abgefertigt.

Die Vorzeichen für das erneute Aufeinandertreffen ähneln denen der Vorsaison. Trier kämpft noch um das Ticket für die Play-offs, während die Ritter bereits qualifiziert sind und sich das Heimrecht für die erste Runde erspielen können. Dass beide Mannschaften auch in der Saisonverlängerung gegeneinander antreten, ist eine von mehreren Varianten im knallharten Rennen um die letzten Play-off-Plätze. Nur vier Punkte trennen Gotha (Sechster) und Trier (Siebter) von den Verfolgern aus Paderborn und Hanau. Triers Trainer Marco van den Berg will unbedingt erneut in die Play-offs. „Wir haben einen Weg eingeschlagen, der noch lange nicht zu Ende ist“, sagt der 51-Jährige, der unter der Woche seinen Vertrag in Trier verlängert hat (siehe Infobox).

Ähnlich spannend geht es weiter oben in der Tabelle zu. Hier duellieren sich Chemnitz, Kirchheim und Heidelberg um die Plätze drei und vier. Unter der Teck möchte man ein „Finale“ gegen Heidelberg am letzten Spieltag gerne vermeiden. Noch halten die Ritter dazu die Karten in der eigenen Hand. Ein Sieg in Trier ist dennoch von enormer Bedeutung, wird jedoch beileibe kein Selbstläufer.

Die Gastgeber konnten sich im Januar mit dem bundesligaerfahrenen Center Jermaine Bucknor verstärken. Angeführt wird die Truppe von Simon Schmitz. Der Guard leitet das Spiel klug. Ihm zur Seite steht mit Shooting Guard Brandon Spearman der erfolgreichste Scorer der Trierer. 16,3 Zähler verbucht der Amerikaner pro Partie. Unter den Körben sorgt der Ex-Kirchheimer Johannes Joos für Stabilität. Der 22-Jährige erzielte am vergangenen Spieltag in Ehingen mit 13 Punkten seinen bisherigen Saisonbestwert.

„Trier hat eine ausgewogene Mannschaft, die gegen jeden Gegner bestehen kann. Wir wollen unseren Tabellenplatz verteidigen, und dazu müssen wir gewinnen“, erklärt Trainer Michael Mai. Wieder mit dabei sein wird Jonathon Williams. Der bullige Power Forward musste gegen Hanau mit einer fiebrigen Erkältung aussetzen, stieg zu Wochenbeginn wieder ins Mannschaftstraining ein. Mit einem dicken Fragezeichen versehen ist der Einsatz von Preston Medlin. Nach einer Bänderdehnung absolvierte er ein individuelles Trainingsprogramm. Eine abschließende Untersuchung am heutigen Freitag entscheidet, ob er spielen kann.

Nicht mehr zum Einsatz kommen wird Shkelzen Bekteshi. Der Kirchheimer Regionalligaspieler hatte in den vergangenen Wochen im Knights-Team ausgeholfen. Da er jedoch bereits fünf Einsätze auf seinem Konto hat, darf Bekteshi den Regularien entsprechend nicht mehr im Pro-A-Team eingesetzt werden.cs/tb