Lokalsport

Zwei neue Trainer und drei Abgänger

Fußball Drei gesperrte Spieler sind weg: Bei der TG Kirchheim zeigt das Skandalspiel in Kohlberg späte Folgen.

Kirchheim. Anders lautenden Gerüchten zum Trotz bestreitet die TG Kirchheim die restliche Rückrunde der Kreisliga B weiterhin mit zwei Mannschaften. In einer Krisensitzung am Mittwoch wurde mit Munya Chonyera der seitherige TG-I-Trainer zum neuen Coach der „Zweiten“ - umgekehrt hat ab sofort der Brasilianer Tiago Santos-Araujo bei der TG-Ers­ten als Übungsleiter das Sagen. Nachdem drei der fünf Übeltäter im „Kohlberger“ Skandalspiel den Verein inzwischen verlassen haben, wird der TG-II-Kader durch nachrückende Flüchtlingskicker aufgefrischt. „Wir werden die Saison mit einer etwas schwächeren Mannschaft zu Ende spielen“, sagt Coach Chonyera, der als gebürtiger Simbabwer schon seit Jahren in Deutschland lebt.

Während die TG-Erste weiterhin vom Kreisliga-A-Aufstieg träumen kann, backt die zweite Mannschaft als Tabellensechster mit 13 beziehungsweise sechs Punkten Rückstand auf die Ränge eins und zwei (bei einem Spiel weniger) kleinere Brötchen. Die auf mehreren Positionen veränderte Mannschaft kann das Gastspiel am Sonntag beim Tabellenfünften NK Marsonia Frickenhausen „wohl nicht gewinnen, aber ein Punkt ist drin“, wie Chonyera glaubt. In Kürze muss er seine Gambier-Truppe grundlegend ummodeln.

Nachdem die TG-Fußballabteilung einen Teil der „Kohlberger“ Sünder mit Geldbußen belegte und mit verändertem Führungspersonal den Kickern gleichzeitig neue Signale gab, hofft sie in naher Zukunft auf ruhigeres Fahrwasser. Allerdings ist der Streit mit dem TSV Kohlberg um die Bezahlung der Reparaturarbeiten im Umkleidetrakt noch nicht beigelegt. „Dieser Tagesordnungspunkt stand am Mittwoch nicht auf der Agenda“, sagt Chonyera, der zusammen mit Costa Giacobbe und Jevi Jevantran das aktuelle Trio an der Abteilungsspitze bildet.

Notzingens letzte Chance

Während man auf den ersten Auftritt der TG unter Santos-Aruajo in der Staffel 6 am Sonntag beim SV Nabern II gespannt sein darf, liegt der Fokus der Liga auf dem Duell des viertplatzierten TSV Notzingen mit Spitzenreiter TV Unterlenningen. Die Favoritenrolle ist klar verteilt, zumal Notzingens Spielertrainer Michael Panknin Personalsorgen plagen. „Sechs, sieben verletzte Stammspieler, das ist einfach zu viel, zudem hatten wir quasi null Vorbereitung, und es grassiert immer noch eine Grippewelle“, klagt Panknin. „Zu verstecken brauchen wir uns deswegen noch lange nicht, jeder Spieler wird am Sonntag alles geben.“

Das weiß auch TVU-Boss Marc Schmohl, der seine Mannen schon mal vorwarnt. „Es ist wohl Notzingens letzte Chance im Titelrennen, einen starken Defensivverband haben sie außerdem. Das wird eine enge Kiste.“

Gewillt, sich zu revanchieren, ist der TSV Ötlingen im Spiel gegen den TSV Owen - die Erinnerung an die unglückliche 3:4-Hinspielniederlage ist noch wach. Vor einer schweren Aufgabe steht der TSV Oberlenningen bei den SF Dettingen II. Zwei Derby-Klassiker runden den 17. Spieltag ab, wenn übermorgen im Benz­wang der TV Neidlingen II auf die SGOH trifft und 20 Kilometer südwestlich Schlusslicht VfB Neuffen II den TSV Beuren herausfordert.tb/kls