Weilheim. In Weilheim ist sie als Kurrlesmühle oder Holl‘sche Mühle bekannt. Jetzt soll das verfallende Gebäude in der Oberen Mühlstraße 18 abgerissen werden. Wohnbau Birkenmaier aus Dettingen plant, am Standort des einstigen Kulturdenkmals sowie auf dem bereits freien Nachbargrundstück zwei Gebäude mit insgesamt zehn Wohnungen zu errichten.
Viele Jahre hatte die 1987 stillgelegte Mühle unter Denkmalschutz gestanden. „Grund war die erhaltenswerte Mühlentechnik im Inneren des Gebäudes“, weiß Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle. Auf Antrag von Wohnbau Birkenmaier war der Denkmalschutz im Oktober vergangenen Jahres aufgehoben worden. Nachdem nun auch der Gemeinderat nach einigen Diskussionen (siehe unten) mehrheitlich grünes Licht gegeben hat, ist der Weg für das Bauprojekt frei.
Entstehen soll ein großes Gebäude mit Satteldach direkt an der Lindach und ein kleinerer begrünter Flachdachbau an der Oberen Mühlstraße. Zwei Stege im ersten und zweiten Stock werden die Häuser miteinander verbinden. Im Erdgeschoss beider Gebäude sind Garagen vorgesehen.
Die Weilheimer Stadtverwaltung beurteilt das Bauprojekt rundum positiv. Zum einen entstehen neue Wohnungen mitten im Städtle. Zum anderen ergibt sich ein entscheidender Vorteil für die Mühlstraße, wie Stadtbaumeister Jens Hofmann betont: „Bisher ragt das alte Mühlengebäude weit in die Straße hinein.“ Der neue Komplex würde jedoch nach hinten rutschen. „Damit könnte die Straße breiter ausgebaut werden.“