Lokales

Bäume weichen für den Biergarten

Am Montag rücken die Motorsägen im Bereich des Kirchheimer Wachthauses an

Am Kirchheimer Wachthaus wird man schon nächstes Jahr im neuen Biergarten laue ­Sommerabende genießen ­können. Doch große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am Montag werden dort einige Bäume gefällt.

Schön und kurzlebig präsentierten sich Jahr für Jahr die Magnolienblüten am Wachthaus. Jetzt sind die Tage des Baumes gezählt.Ar
Schön und kurzlebig präsentierten sich Jahr für Jahr die Magnolienblüten am Wachthaus. Jetzt sind die Tage des Baumes gezählt.Archiv-Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. „Am Wachthaus steht uns eine echte Veränderung des Stadtbildes bevor“, kündigt Martin Zimmert an, Leiter des Geschäftskreises Hoch- und Tiefbau. Eine neue Visitenkarte am Innenstadteingang bei der Maf ist durchaus gewollt: Der neue Biergarten war ausführlich Thema im Gemeinderat.

Jetzt wird‘s also ernst: Um Platz zu schaffen für Umbauarbeiten und Neubauten, rücken am Montag die Motorsägen an. Sie werden sich an drei Ahorn- und zwei Weißdornbäumen zu schaffen machen, aber auch an der Magnolie. Das bedauern Baumfreunde und Planer gleichermaßen. „Wenn die Bäume nicht wegkommen, ist kein Umbau des Biergartens entsprechend den gesetzlichen Vorgaben möglich“, erklärt Zimmert. Die provisorischen Bauten am Biergarten werden nicht länger geduldet, die Außengastronomie entsprach nicht mehr den behördlichen Richtlinien. Pech für die Magnolie: der markante Baum, der jeden Frühling für Blütenpracht sorgt, steht im Zentrum der Umbauten. Im Januar werden drei weitere Ahornbäume und eine Eibe wechen müssen.

Doch gezählt sind auch die Tage einer ganzen Reihe weiterer Bäume. Gefällt wird in einigen Wochen zum Beispiel der Walnussbaum an der Bruckmühle. „Das schmerzt, denn der Baum ist noch vital“, sagt Zimmert. Das Problem: Der Lauterkanal wird naturnah gestaltet, und künftig würde der Baum im Bachbett stehen – ein Platz, der einem Walnussbaum ohnehin gar nicht gefällt, wie der Fachmann erläutert. Im Zuge der Uferumgestaltung werden an der Böschung standortgerechte Bäume gepflanzt.

Etwa 45 Bäume müssen die Forstarbeiter am Burgtobelweg fällen. Die Fußverbindung zum Würstlesberg ist schon seit Monaten gesperrt, weil sie nicht mehr als verkehrssicher gilt: „Die Bäume sind zum Teil hohl“, berichtet Zimmert. Voraussichtlich im Januar rücken die Sägen dort an, und kurz darauf ist der Weg wieder frei für Spaziergänger und Schulkinder.