Lokales

Drei Chefärzte auf der „Focus“-Liste

Magazin zählt die Professoren Geißler, Kühn und Deger bundesweit zu den Top-Medizinern

Auf der „Focus“-Ärzteliste tauchen zum wiederholten Mal drei Chefärzte aus dem Landkreis Esslingen auf. Für das Nachrichtenmagazin aus München gehören die Professoren Michael Geißler und Thorsten Kühn vom Klinikum Esslingen sowie Professor Serdar Deger vom Paracelsus-Krankenhaus Ruit aktuell zu Deutschlands Top-Medizinern.

Die Chefärzte Thorsten Kühn, Serdar Deger und Michael Geißler (von links) haben gut lachen, zählt das Magazin „Focus“ sie doch z
Die Chefärzte Thorsten Kühn, Serdar Deger und Michael Geißler (von links) haben gut lachen, zählt das Magazin „Focus“ sie doch zu Deutschlands Top-Medizinern. Foto: Klinikum

Kreis Esslingen. Nachdem die Kliniken in den vergangenen Jahren die guten Nachrichten jeweils gesondert bekannt gegeben hatten, wurde diesmal zur gemeinsamen Pressekonferenz ins Esslinger Klinikum eingeladen. Zu verstehen sei dies „als gutes Zeichen nach außen, dass wir uns sehr kollegial begegnen“, wie es die Pressesprecherinnen Anja Dietze vom Klinikum und ihre Kollegin Iris Weichsel von den Kreiskliniken unisono mit Blick auf die geplatzte Fusion der Krankenhäuser formulierten.

Thorsten Kühn ist seit 2007 Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des interdisziplinären Brustzentrums, des Zentrums für gynäkologische Tumorerkrankungen, des Beckenbodenzentrums sowie des Endometriose- und Myomzentrums am Klinikum Esslingen. Seit damals hat es der Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Buchbeiträge einige Male auf die jährliche „Focus“-Liste der besten deutschen Experten für Brustkrebs und gynäkologischen Tumorspezialisten geschafft. Regelmäßig hält er Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen. Außerdem gehört er zum Expertenkreis, der die deutsche sogenannte S3-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms erarbeitet. Patientinnen sollen auf dieser Grundlage eine angemessene, wissenschaftlich begründete und wirtschaftliche Diagnostik, Therapie und Nachsorge erhalten.

Seit 2005 ist Michael Geißler in Esslingen Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Onkologie/Hämatologie, Gastroenterologie und Infektiologie. Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der Behandlung von Tumorerkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Systems und der Leber sowie Infektionserkrankungen. National und international gilt er als Experte auf dem Gebiet bei Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts und von Lebererkrankungen. Die nationalen Therapieleitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft Dickdarmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leberkrebs und Magenkrebs werden von ihm mit verfasst. Geißler ist auch Vorsitzender des Onkologischen Schwerpunkts im Landkreis Esslingen.

Serdar Deger ist Chefarzt der Klinik für Urologie in Ruit und hat sich unter anderem auf minimal-invasive Eingriffe bei urologischen Krebsarten spezialisiert. Deger, früher Oberarzt an der Charité in Berlin, hat mehrere hochrangige Preise für seine Forschungen erhalten, die sich vor allem mit der Behandlung des Prostatakrebses beschäftigen. Deger ist innerhalb der Europäischen Urologischen Gesellschaft Vorsitzender der European Section Genitourinary Surgery.

Die „Focus“-Liste stützt sich unter anderem auf Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikleitungen, Oberärzten und niedergelassenen Fachärzten. Nur wer bereits renommierter Spezialist auf seinem Gebiet sei, habe überhaupt eine Chance, auf dieser Liste aufzutauchen, sagten die Chefärzte. In die Bewertung fließe zudem ein, wer wie viele Publikationen national oder international veröffentlicht habe und in welchen Gremien mitarbeite. Wichtig sei auch, ob die betreffenden Ärzte an Studien teilnehmen. Im Rahmen solcher Zulassungsstudien erhalten Patienten innovative Therapien, die sonst nicht möglich wären. Da alle drei Mediziner in den vergangenen Jahren auf der Liste aufgetaucht sind, wissen sie um die Wirkung der aktuellen „Focus“-Bewertung: Die Zahl der neuen Patienten wird anziehen.