Seit 14 Jahren ist die Osterkrone am Marktplatzbrunnen eine feste Größe. Neu in diesem Jahr ist allerdings, dass der Obst- und Gartenbauverein Oberlenningen den Landfrauen diese Arbeit nun abgenommen hat.
Monika Riemer
Lenningen. „Hoffentlich schauen sich möglichst viele die Osterkrone an, und hoffentlich bleibt sie unbeschädigt“, sagte Manfred Schweizer, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Oberlenningen, bei der feierlichen Übergabe des Osterschmucks an die Lenninger. Diese trafen sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz vor ihrem Rathaus.
„Als wir den Brunnen eingeweiht haben, hat es geschneit“, erinnerte sich Bürgermeister Michael Schlecht. Die vielen Zuschauer betrachtete er als Dank und Anerkennung der Bürger für die bisherigen und neuen Mitwirkenden der Osterkrone und als „Symbol für den Zusammenhalt in der Gemeinde.“
Bei diesem großen Zuspruch, dem einladenden Wetter und der Aussicht auf Kuchen und frisch gebackene Bätscher aus dem benachbarten Backhaus, gingen sogar die Bierbänke aus. Der Unterlenninger Musikverein ließ zusätzlich Feststimmung aufkommen.
Insgesamt rund 25 tatkräftige Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins haben dafür gesorgt, dass sich der Oberlenninger Marktplatzbrunnen auch künftig mit einer Osterkrone schmücken darf. Vor 14 Jahren haben die Landfrauen des Ortsvereins Lenninger Tal diese Tradition begründet, das Schmücken aber nun wegen des hohen Aufwandes aufgegeben.
Das ist durchaus verständlich. Fast eine Woche lang haben die Neulinge in Sachen Osterkrone an ihr gearbeitet, die gelben und blauen Eier gereinigt, erneuert und aufgefädelt. Dann haben vier Gartenbesitzer ihre Buchshecken und -sträucher geplündert. In der Scheuer eines Vereinsmitgliedes haben schließlich alle zusammen den Buchs geschnitten, daraus kleine Büschel gemacht und zum Schluss zu dicken Girlanden gebunden. „Der Arbeitsumfang war vorher schwer einzuschätzen“, erzählte Manfred Schweizer. Aber der Erfolg und die Wertschätzung der gelungenen Osterkrone dürfte viel davon wieder wett machen.