Lokales

Zeichen der Zeit erkannt

Es ist eine an der Sache orientierte Diskussion und Entscheidung. Der erste Schritt in Richtung Gemeinschaftsschule in Lenningen ist getan. Begeisterung sieht allerdings anders aus, und zwar bei allen Beteiligten – dieser Eindruck drängt sich zumindest auf. Alle Entscheidungsträger, egal ob Lehrerkollegium, Elternvertreter, Gemeinderat und Verwaltung, eint jedoch ein Ziel: Das Optimale für die Kinder und Jugendlichen im Lenninger Bildungssystem herauszuholen. Dass dabei zwei nahezu identische Angebote von neuer Gemeinschaftsschule und Realschule entstehen, nehmen alle billigend in Kauf. Zu schnell ändert sich die Bildungslandschaft, die äußeren Zwängen geschuldet ist. Dank Globalisierung und digitaler Dauer-Revolution dreht sich das Rad immer schneller und die Anforderungen an die Schüler müssen dem Rechnung tragen.

Umso mehr muss anerkannt werden, dass sich die Verantwortlichen all diesen äußeren Zwängen rechtzeitig stellen, lange bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Lenninger Werkrealschule ist die erfolgreichste im ganzen Landkreis, keine andere ist zweizügig in das neue Schuljahr gestartet. Das zeugt von Vertrauen in die Schule. Aus dieser Position der Stärke heraus handeln zu können, ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Den engagierten Lehrern ist jedenfalls eine erfolgreiche Zukunft in der Gemeinschaftsschule zu wünschen, denn sie setzen sich für all jene Schüler ein, die nicht das Zeug zum Oxford-Professor haben. IRIS HÄFNER