Aus den Vereinen

Begeisterte Hunde und Zuschauer

Großer Andrang beim Team-Balance-Infoabend beim Verein für Hundesport in Weilheim

Unerwartet viele Besucher fanden den Weg zum Verein für Hundesport in Weilheim. Im vollbesetzen Vereinsheim hielt Leonhard Scheiber, Team-Balance-Trainer und Referent des Abends, einem Vortrag.

Weilheim. In einer Powerpoint-Präsentation stellte Leonhard Scheiber das von Professor Ekard Lind entwickelte Ausbildungsprogramm „Team-Balance“ mit den zugehörigen theoretischen Grundlagen vor. Im Anschluss an den Vortrag wurden nach einer kurzen Pause verschiedene Übungen auf dem Sportplatz vorgeführt. Die Besucher erlebten eine beeindruckende Darbietung, die Sandra Hekel-Würth mit ihrem Magyar Vizsla-Rüden „Tibor“ bot. Die Harmonie zwischen Mensch und Hund, die sich durch die Team-Balance-Ausbildung einstellt, zeigte sich deutlich bei der Übung „Spiel und Stopp“, in der Sandra Hekel-Würth im Takt der Musik ausgelassen mit ihrem Hund spielte, der beim dreimaligen Aussetzen der Musik aus vollem Spiel heraus nur durch ein Handzeichen zum sofortigen Innehalten gebracht wurde.

Weitere Übungen umfassten unter anderem verschiedene Arten von Spiel, das Mitmachen des Hundes nur durch Haltung und Bewegung, durch Akustik, Mimik und Gestik. Ebenfalls gezeigt wurden eine Begrüßung, bei der dem Hund ein Wurstbrot direkt vor die Nase gehalten wird, das dieser sich nicht schnappen darf, und ein Ballspiel, dem gegen­über der Hund sich neutral verhalten musste und nicht etwa hinterherjagen.

Nachdem Sandra Hekel-Würth mit ihrer Vorführung am Ende angekommen war, holte Doris Guéon, Moderatorin der Übungen, ihren zwölf Wochen alten Mischlingswelpen „Shiloh“ auf den Platz, um mit ihm das „Basisspiel“ vorzuführen, bei dem der Hund über das ausgestreckte Bein des am Boden sitzenden Menschen springt, hinter dessen Rücken um den Menschen herumläuft und anschließend unter dem angewinkelten Bein durchläuft – das Ganze einmal links und einmal rechts herum.

Nun erhielten die Besucher die Gelegenheit, sich unter Anleitung von Leonhard Scheiber, Sandra Hekel-Würth und Doris Guéon das „Beutestreiten“ im Trockentraining ohne Hund erklären zu lassen und zu üben. Das Beutestreiten ist dem natürlichen Jagdgeschehen nachempfunden – der Hund jagt einem Beuteobjekt in der Hand des Menschen hinterher, beißt schließlich daran an und streitet mit dem Menschen auf vielfältige Art und Weise – wie man es bei Hunden untereinander beobachten kann – um die Beute. So kann der Hund seine natürlichen Triebe ausleben, ohne Schaden anzurichten, und obendrein wird die Bindung zum Menschen gestärkt.

Diese „Mitmachaktion“ fand gro­ßen Anklang und wurde durchaus nicht immer ernst genommen, sehr zur Freude der Zuschauer. Zur Veranschaulichung führte Leonhard Scheiber das Beutestreiten mit seinem Magyar Vizsla „Sammy“ anschließend noch einmal vor. Nach dieser letzten Vorführung begaben sich die Besucher zu einer kurzen Fragerunde erneut in das Vereinsheim. Jeder erhielt dort Unterlagen mit allgemeinen Informationen, Literaturtipps und einem kurzen Überblick über die Mitmachübung.