Weilheim und Umgebung

Weilheims Qual der Wahl

Weilheim steht in zwei Wochen vor der Qual der Wahl. Was im Vorfeld wohl nicht jeder vermutet hätte: Zwei Gegenkandidaten des Amtsinhabers Johannes Züfle präsentierten sich bei der Vorstellung in der Limburghalle als ernstzunehmende Alternative für den Chefposten im Rathaus, auch wenn sie keine einschlägige Verwaltungsausbildung vorzuweisen haben.

Dass der Bürgermeister selbst über das politische Geschehen in seiner Stadt Bescheid weiß, dürfte kaum verwundern. Aber auch Hendrik van Woudenberg zeigte sich in der Limburghalle bestens vorbereitet – nicht nur bei seiner Rede, sondern auch bei den Fragen aus dem Publikum.

Gleiches gilt für Michael Holz. An ihn geht auf jeden Fall der Preis für den unterhaltsamsten Kandidaten. Spät, aber wohl nicht zu spät, hat er bei seiner Präsentation noch die Kurve gekriegt und sich durchaus kompetent zu Sachthemen geäußert. Auch er war gut informiert und konnte auf alle Fragen – wie vor ihm schon Hendrik van Woudenberg und Johannes Züfle – ernsthafte und wohlüberlegte Antworten geben.

Den beiden übrigen Kandidaten – die sich zudem erst recht spät beworben hatten – gebührt vor allem dafür Respekt, dass sie sich überhaupt der schwierigen Aufgabe gestellt haben, sich vor einem so großen Publikum zu präsentieren. Mit dem Ausgang der Wahl dürften sie aber ziemlich sicher nichts zu tun haben. Ein wichtiger Indikator für diese Prognose war das Verhalten der Zuhörer: Sie haben auf weitere Nachfragen verzichtet – was wohl nur teilweise an der fortgeschrittenen Stunde lag.

Kommentar Andreas Volz zur Weilheimer Bürgermeisterwahl