Aus den Vereinen

Gäste mit Musik aus England begeistert

Jahreskonzert des Musikvereins Unterlenningen

Beim zehnten Jahreskonzert des Musikvereins Unterlenningen begeisterten tolle Solisten und die neu gegründete Bläserklasse in Kooperation mit der Lindenschule Unterlenningen die Gäste.

Lenningen. Der Erste Vorsitzende des Musikvereins Unterlenningen, Steffen Bodtländer, bezeichnete bei seiner Begrüßung das abgelaufene Jahr als „ereignisreich“ und „nicht ganz gewöhnlich“. Dies liegt vor allem daran, dass 2013 mehrere größere Projekte verwirklicht wurden, die vom Musikverein neben dem Musizieren doch so einiges abverlangt haben. Das mit Abstand Wichtigste ist die Bläserklasse, die die Gäste an diesem Abend bereits musikalisch begrüßte. Hier handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der Lindenschule und dem Musikverein Unterlenningen, das mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 verwirklicht wurde, es also noch keine drei Monate her war, dass die Kinder erstmals ihr Blasinstrument in den Händen hielten. Die Bläserklasse unter der Leitung von Kai Volz gab mit ihrem zweiten Musikstück „Solo und Tutti“ nochmals einen kleinen Überblick über das bereits Erlernte.

Dann waren die „JUG’S“ (Jugendkapelle des Musikvereins Unterlenningen und Gutenberg) unter der Leitung von Steffen Ruf an der Reihe und begannen mit dem Stück „Abington Ridge“. Das zweite Musikstück war „A little walk in the garden“ von Rolf Rudin. Ein Teil dieser Geschichte spielt in einem bezaubernden Garten, und wenn man der ruhigen, lyrischen Melodie zuhörte, kam man sich vor, als mache man selbst einen kleinen Spaziergang im Garten. Nach dieser beruhigenden Weise ließen es die JUG‘S richtig mit einem Titel der Rockgruppe Europe krachen und spielten „The Final Countdown“, ehe sie sich mit einer Zugabe verabschiedeten.

Ebenfalls nach einer kurzen Umbaupause nahm die Stammkapelle des Musikvereins Unterlenningen unter der Leitung von Tobias Haußig auf der Bühne Platz. Die Gäste wurden mit der „Ouvertüre zur Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel begrüßt. Tobias Haußig erläuterte kurz dieses außergewöhnliche Werk. Händel verbrachte 47 Jahre seines Lebens in London und feierte in England die größten Erfolge. Deshalb eröffnete der Musikverein diesen Abend unter dem Motto „Musik aus England“ mit einem Stück von ihm. Das zweite Stück „Dusk“ von Steven Bryant beschrieb musikalisch das Naturschauspiel einer Abenddämmerung. Die „English Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams ist ein Klassiker der sinfonischen Blasmusik. Williams zählt neben Edward Elgar, Benjamin Britten, Gustav Holst und Henry Purcell zu den bekanntesten Komponisten, die England in den vergangenen drei Jahrhunderten hervorgebracht hat. Williams verarbeitet darin traditionelle Melodien und Tänze aus seiner Heimat. „The Green Hill“ war ein Solostück mit Alexander Weis am Eufonium. Begeisterter Applaus verabschiedete den Solisten und die Stammkapelle in die Pause.

Danach setzte die Stammkapelle ihren musikalischen Vortrag mit „Preußens Gloria“ von Gottfried Piefke fort, ein populärer Heeresmarsch der Bundeswehr. Das nächste Stück

Publikum ließ sich in Fantasiewelt entführen

war die Titelmelodie des US-Serienhits, „Game of Thrones“, eine Fantasyserie, ein wenig im Stil von „Der Herr der Ringe“. Der Komponist Ramin Djawadi ist der Sohn eines Iraners und einer Deutschen. Begeisterter Applaus zeigte, dass das Publikum sich gerne in die Fantasiewelt entführen ließ.

Weiter ging es mit der „Second Suite in F“ von Gustav Holst, eine Originalkomposition für Blasorchester. Das letzte Musikstück war „Selections from Starlight Express“. Das Musical erzählt den Traum eines kleinen Kindes von der Weltmeisterschaft der internationalen Züge. Im Mittelpunkt der Story steht die Dampflokomotive Rusty. Durch die veraltete Technik hat sie eigentlich keine Chancen gegen die übermächtigen Gegner in Form von Diesel- und Elektrolokomotiven. Am Ende gewinnt Rusty die Meisterschaft der Züge und auch das Herz von Pearl.

Der Musikverein entführte die Besucher in die Welt von Starlight Express mit der Musik von Andrew Lloyd Webber. Das war noch nicht das Ende des Abends – natürlich konnte die Stammkapelle des Musikvereins Unterlenningen nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. Der musikalische Abschluss war „Gigantic“ von Julius Fucik. bl