Kirchheim. Das Motto des Ehrenamtspreises, den die Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und der Teckbote zum zehnten Mal ausgeschrieben hatten, lautete „Heimat – Tradition (er)leben“. Landkreisweit gingen in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 1 200 Bewerbungen ein, sagte Franz Scholz, Vorstandsvorsitzender der KSK Esslingen-Nürtingen. In diesem Jahr wurden 115 Projekte vorgeschlagen, von denen 23 ins Verbreitungsgebiet des Teckboten fielen. Damit liegt der Landkreis Esslingen laut Scholz bundesweit „ganz vorne, was ehrenamtliches Engagement betrifft“.
Jedes Projekt zeigte eine andere Facette des Themas: Ob es Kirchen und Denkmäler sind, die „Heimat“ erlebbar machen, oder doch eher lokale Geschichte, Traditionen, Handwerk und Bräuche oder landschaftliche Besonderheiten – das Spektrum war breit gefächert. Es war keine leichte Aufgabe, vor der die Jury unter der Schirmherrschaft von Landrat Heinz Eininger stand, sagte Teckboten-Redakteurin Heike Allmendinger, die die Veranstaltung moderierte. Die sechsköpfige Jury habe intensiv über die Reihenfolge der Preisträger diskutiert. Letztlich wurde entschieden, dass alle Projekte preiswürdig sind und Wertschätzung verdienen, ergänzte Heike Allmendinger. So gab es zwei erste Plätze, vier zweite Plätze und vier dritte Plätze. Die Preise und Urkunden wurden von Ulrich Gottlieb, dem Verleger des Teckboten, und von Franz Scholz überreicht.
Alleine die Vielfalt an musikalischen Darbietungen, die im Henninger-Saal erklangen, spiegelte die Bandbreite der Preisträger angemessen wider. Die Beiträge stammten von den Ehrenamtlichen aus der Region rund um die Teck: Der Kinderchor der Islamischen Gemeinschaft Kirchheim-Lenningen, die Neidlinger Volkstanzgruppe und die Glockenspielgruppe des Kirchheimer Trachtenvereins umrahmten die Preisverleihung. Aber auch alle anderen Gewinner bekamen die Gelegenheit, ihre Projekte zu präsentieren. Norbert Kugel und die Islamische Gemeinschaft Kirchheim-Lenningen konnten sich zusätzlich über Projektpatenschaften der Bundestagsmitglieder Michael Hennrich (CDU) und Rainer Arnold (SPD) freuen.
„Um ihr Engagement geht es“, betonte Scholz. „Wir wollen dieses ins rechte Licht rücken und Ihnen stellvertretend für alle anderen, die freiwillig für ihre Mitbürger da sind, für Ihre Arbeit, Ausdauer und Begeisterung danken. Sie alle sind Vorbilder.“
Das letzte Wort hatte Dietmar Ederle, Regionalbereichsleiter der KSK Kirchheim. Er zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite bürgerlichen Engagements. „Ehrenamtliche leben glücklicher“, stellte er angesichts der Begeisterung fest, mit der die Projekte präsentiert wurden. Im Anschluss lud er Besucher und Preisträger zu Gesprächen bei Getränken und Häppchen ein.