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Auch Windkraft im Bettenhart war ein Thema

Bei der Veranstaltung „Klimaschutz vor Ort“ im nicht ganz voll besetzten Alten Gemeindehaus konnten die Besucher Fragen an die Referenten stellen. Diese waren fast ausschließlich an Franz Untersteller gerichtet.

Kirchheim. Ein Zuhörer wollte beispielsweise mehr zu den geplanten Windrädern im Kirchheimer Waldgebiet Bettenhart hören, die Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker in ihrem Vortrag nicht erwähnt hatte. Deutschland habe sich dafür entschieden, aus der Atomenergie auszusteigen, gab Untersteller zu bedenken. Im Gegenzug müsse man aber auch „irgendwo einsteigen“. Dabei solle man sich auf die kostengünstigen Möglichkeiten der Windkraft und der Photovoltaik konzentrieren. Für Windkraftanlagen müsse man den Natur- und Artenschutz nicht opfern – ebenfalls nicht den Lärmschutz. Matt-Heidecker ergänzte, dass man noch nicht wisse, ob im Bettenhart tatsächlich Windkraftanlagen entstehen. Aber: „Wo Energie verbraucht wird, müssen wir – wenn möglich – auch welche erzeugen.“

Untersteller sprach sich auf Nachfrage dafür aus, dass Ausnahmen bei der EEG-Umlage nur noch für stromintensive und im internationalen Wettbewerb stehende Unternehmen gelten sollten. Denn hier gehe es um zahlreiche Arbeitsplätze. Er machte sich außerdem für den Netzausbau von Nord nach Süd stark. Versorgungssicherheit sei in Baden-Württemberg ein hohes Gut. „Ich kann aber nicht zusichern, dass nur Windstrom durchkommt“, sagte er. Doch jede Windkraftanlage, die ans Netz gehe, verdränge konventionelle Energie.

Auf das Thema Elektroheizung und eine mögliche Unterstützung des Landes bei der Umrüstung auf erneuerbare Energien angesprochen, meinte Untersteller: „Wir sind hier im Gespräch. Es kann gut sein, dass wir noch in diesem Jahr einen Vorschlag vorlegen.“