Lokales

CO2-Ausstoß halbiert

Teckschule erhält Anschluss ans Nahwärmenetz

Die alten Elektrospeicheröfen der Dettinger Teckschule haben bald ausgedient. Demnächst werden die Klassenräume über das Nahwärmenetz der Holzhackschnitzelanlage beheizt. Die Arbeiten dazu werden jetzt ausgeschrieben.

Dettingen. Noch einmal stellte das Büro Spranz die Planungen für die Umrüstung des Schulgebäudes auf das Nahwärmenetz vor. Der Entwurf sieht vor, die Heizkörper zwischen den Stützen einzupassen. Somit verbaue sich die Gemeinde nicht die Möglichkeit, die Räume neu aufzuteilen. Die Heizkörper können später ohne großen Aufwand der jeweiligen Regeleinheit zugeschaltet werden.

Herausforderung sei gewesen, die Heizung so anzupassen, dass sie sowohl jetzt genügend Heizlast bringe, nach einer etwaigen Sanierung des Gebäudes aber auch nicht überdimensioniert sei. So arbeite das System mit längeren Vorlaufzeiten, damit die gewünschte Raumtemperatur erreicht werde. „An ganz kalten Tagen kann es sein, dass auf die Nachtabsenkung komplett verzichtet werden muss“, so der Planer. Gesteuert wird die Anlage über ein Automationsnetz. Der Vorteil: Auf dieses Netz können weitere Systeme wie Alarm, Licht oder ähnliches aufgeschaltet werden.

Nicht alles landet bei der Heizungsumrüstung auf dem Müll. So sollen die vorhandenen Regler für die Nachtspeicheröfen weitergenutzt werden. Die Geräte erhalten dazu lediglich eine neue Software. Auf Anregung aus dem Gemeinderat sollen die nicht mit Asbest belasteten Speicheröfen weiterverkauft werden.

Insgesamt wird die Maßnahme laut Büro Spranz knapp 820 000 Euro kosten. Die Stadtwerke Pforzheim übernehmen rund 25 000 Euro der investiven Kosten, Dettingen muss somit etwa 794 000 Euro zahlen. Dazu steht ein Haushaltsrest aus dem Jahr 2011 von 780 000 Euro zur Verfügung. Fördermittel erhält die Kommune in Höhe von 172 830 Euro.

Die Arbeiten gehen nun in die Ausschreibung. Um Farbakzente zu setzen, sollen als Zuschlag die vertikalen Heizelemente für die Flure in Farbe ausgeschrieben werden. In den Klassenräumen bleiben die Heizkörper schlicht weiß. „Farbakzente kann man an den Wänden setzen“, so Bürgermeister Rainer Haußmann.

Schwerpunktmäßig sollen die Arbeiten während der Sommerferien abgewickelt werden. Allerdings, so der Planer, werden die sechs Wochen nicht ganz für die komplette Umrüstung ausreichen.

Nach Anschluss der Schule an das Nahwärmenetz hat die Gemeinde Dettingen ein beachtliches Ziel erreicht: Innerhalb der vergangenen zehn Jahre schraubte der Ort damit den CO2-Ausstoß bei den öffentlichen Einrichtungen um satte 51 Prozent herunter.