Holzmaden. Der Holzmadener Seebach soll saniert und naturnäher gestaltet werden. Das ist bereits beschlossene Sache. Allerdings besteht die Gefahr, dass durch Veränderungen an Bachbett und Ufer das das Hochwasserrisiko steigt. „Durch die Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit kann sich das Wasser auch ausweiten und Flächen drumherum fluten“, erläuterte Diplom-Ingenieur Peter Geitz im Holzmadner Gemeinderat. „Darum ist es wichtig, dass man an den Plaungen so feilt, dass die Situation bleibt wie jetzt oder sogar besser wird.“
Helfen dabei soll eine so genannte „Wasserspiegellage-Berechung“. dabei werden der Bach und sein Profil zunächst vermessen. Anschließend wird am Computer berechnet, wie hoch der Wasserspiegel an den unterschiedlichen Stellen ist, wenn kleine oder große Wassermengen durchfließen. In dieses digitale Modell können dann alle künftigen Planungen eingespeist und beurteilt werden. „Solche Berechnungen haben wir schon in Kirchheim, Ludwihgsburg und Stuttgart vorgenommen“, berichtete Peter Geitz. „Das funktioniert hervorragend.“
Bürgermeister Jürgen Riehle erinnerte daran, dass die Renaturierung des Seebachs nicht alleine aus Naturschutzgründen anstehe. „Wir brauchen sie auch als Ausgleichsmaßnahme.“
13 600 Euro werden die Vermessung und die Erstellung des digitalen Profils kosten. „Das ist viel Geld – aber ich sehe es als notwendig an“, sagte Heike Schwarz von der FWV mit hinblick auf Holzmadens Hochwasserprobleme.“Es wäre schön, wenn wir gleichzeitig eine ökologische Verbesserug und eine Verbesserung der Hochwassersituation erreichen könnten“, ergänte ihr Fraktionskollege Dieter Fischer. Jörg Molter (HBL) schlug in die gleiche Kerbe: „Wir waren uns ja enig, dass wir den Hochwasserschutz in den Vordergrund stellen und die Restgestaltung darauf aufbauen.“
Einstimmig stellte der Gemeinderat die Mittel zur Verfügung, um ein Hochwasserprofil des Seebachs zu erstellen. Damit sollen dann alle weiteren Maßnahmen am Bach abgestimmt werden.