Lokales

Erste Etappe zur Fusion gemeistert

Neue Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen

Mit eindrucksvoller Mehrheit stimmte die Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft Plochingen der Fusion mit der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen mit Sitz in Kirchheim zu. Der erste Schritt zur neuen Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-­Plochingen ist damit gemacht.

Kreis Esslingen. Es war die 92. Mitgliederversammlung in der Geschichte der Baugenossenschaft Plochingen und sie wird als eine historische in die Annalen eingehen. Die Teilnehmerzahl von 186 Mitgliedern und 87 Stimmübertragungen zeigte, dass an diesem Abend wichtige Dinge zu beschließen waren: eine Fusion.

„Plochingen ist mit 307 Wohneinheiten eine kleinere Baugenossenschaft“, erläuterte Markus Krimshandl, geschäftsführender Vorstand. Durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen, die energetischen Sanierungen sowie die gestiegenen Ansprüche an die Qualität der Wohnungen wären in der Zukunft für die Genossenschaft Aufgaben entstanden, die sie mit ihren Finanzen und dem Personal nicht hätte meistern können. Aus diesem Grund wurde in den vergangen Jahren mit der Kreisbau Nürtingen eine Zusammenarbeit gestartet, was gut funktionierte. Das war auch der Grund, warum Aufsichtsrat und Vorstand der beiden Genossenschaften einer Empfehlung des Verbandes folgten, die Fusion anzustreben.

In der Fragerunde konnten sich die Mitglieder bei der Versammlung nochmals über die Fusion und deren Auswirkungen genau informieren. Dabei standen zumeist praktische Fragen aus dem Mietalltag im Vordergrund.

„Die neue Genossenschaftsgröße bedeutet für die Mitglieder bessere Leistungen und eine höhere Fachkompetenz – vor allem aber eine

Bessere Leistungen und höhere Fachkompetenz

nachhaltige Bestandssicherung und ein gutes Angebot an genossenschaftlichem Wohnen in Plochingen. Die Mietverträge behalten die volle Gültigkeit und es wird keine Mieterhöhung oder sonstige Belastungen wegen der Fusion geben“, versprach Markus Krimshandl.

Bei der mit Spannung erwarteten Abstimmung sprachen sich 238 Mitglieder für die Fusion aus und 31 dagegen. Somit stimmten über 88 Prozent der anwesenden Mitglieder der Verschmelzung zu. Ein positives Signal kam auch vonseiten der Stadt Plochingen. Alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen und Bürgermeister Frank Buß begrüßten in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses den Zusammenschluss als zukunftsweisend und beschlossen einstimmig, Frank Buß als Vertreter der Stadt zu beauftragen, in der Mitgliederversammlung der Fusion zuzustimmen.

Die neue Baugenossenschaft mit dem Namen Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen wird ihren Sitz in Kirchheim haben und die bisherige Geschäftsstelle in Plochingen beibehalten. Sie wird über mehr als 3 000 Mitglieder und rund 1 500 Wohneinheiten verfügen. Die addierte Bilanzsumme liegt für 2011 bei 61,2 Millionen Euro. Damit dies Wirklichkeit wird, muss die kommende Mitgliederversammlung der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen in Kirchheim ebenfalls der Fusion zustimmen. Die Vertreter des entsprechenden Ausschusses sind sich jedoch sicher, dass dies erfolgen wird.pm