Lokales

Esslinger Firma Scherrieble entsorgt Müll

Zum Beginn des neuen Jahres ändern sich mancherorts die Abfuhrtage – Heilemann verliert Zuständigkeit

Von Januar an übernimmt die Firma Scherrieble aus Esslingen die Abfuhr von Haus- und Biomüll im gesamten Landkreis. Unter anderem deshalb werden sich im kommenden Jahr in einzelnen Städten und Gemeinden die Abfuhrtage ändern.

Haus- und Biomüll wurden in Kirchheim und Umgebung jahrzehntelang durch die Wendlinger Firma Heilemann abgefahren. Ab 2015 übern
Haus- und Biomüll wurden in Kirchheim und Umgebung jahrzehntelang durch die Wendlinger Firma Heilemann abgefahren. Ab 2015 übernimmt das die Firma Gustav Scherrieble aus Esslingen.Archiv-Foto: Jean-Luc Jacques

Kreis Esslingen. „Die Zuschnitte passten nicht mehr, weil die Ortschaften unterschiedlich gewachsen sind. Deshalb hat die Firma Scherrieble in Abstimmung mit uns die Touren optimiert“, erklärte der Chef des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) des Landkreises Esslingen, Manfred Kopp, gestern auf Anfrage. In einigen Gemeinden müssten sich die Einwohner darauf einstellen, dass Haus- und Biomüll an anderen Tagen abgeholt werden als gewohnt. Für Gebiete, die aufgrund der Verschiebung zu große Intervalle hätten, bietet Scherrieble zu Jahresbeginn zusätzliche Abfuhrtage an. „Wer seinen Müll nicht unterkriegt, darf ihn ausnahmsweise auch in geeigneten Tüten neben die Tonne stellen“, so Kopp. Biomüll gehöre allerdings in Kartons. Von der Umstellung unberührt bleiben die Entsorgung von gelben Säcken und Papier.

Bereits im Sommer hatte der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft den Auftrag für die Abfuhr von Haus- und Biomüll an das Esslinger Unternehmen Gustav Scherrieble vergeben. Es war aus der europaweiten Ausschreibung als günstigster Anbieter hervorgegangen. Wie Scherrieble in einer Pressemitteilung verlauten lässt, hat die Firma für die Übernahme der Abfuhr von Haus- und Biomüll im ganzen Landkreis Esslingen 15 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mehr als 20 moderne Müll-Sammelfahrzeuge, die aktuellen Umwelt-Standards entsprechen, wurden angeschafft. „Um die Umstellung so reibungslos wie möglich zu gestalten, haben wir bereits im Vorfeld mit sämtlichen Mitarbeitern Rundfahrten durch die neuen Gebiete unternommen“, betont Rainer Scherrieble, einer der geschäftsführenden Gesellschafter. Gleichzeitig würden in der ersten Zeit zusätzliche Fahrzeuge bereitgestellt, um flexibel reagieren zu können. „Sollte es wider Erwarten doch die eine oder andere Anlaufschwierigkeit geben, bitten wir um Verständnis.“

Wie es für seine Mitarbeiter weitergeht, weiß Walter Heilemann, Geschäftsführer der Wendlinger Firma Heilemann indes noch nicht. „Seit 50 Jahren haben wir im halben Landkreis die Abfuhr von Müll erledigt“, sagt Heilemann. Das „Revier“ des Unternehmens waren die Städte und Gemeinden „rechts vom Neckar“, so der Geschäftsführer. Dazu gehört auch das Verbreitungsgebiet des Teckboten. Über 20 Mitarbeiter seien davon betroffen, dass seine Firma den Zuschlag für die Haus- und Biomüllabfuhr nicht mehr bekommen habe. „Leute, die jahrzehntelang für einen gearbeitet haben, kann man nicht einfach heimschicken“, sagt Heilemann. Er hofft, dass sich für seinen Betrieb ein Türchen auftut und gibt sich verhalten optimistisch: „In ein paar Wochen kann es schon ganz anders aussehen.“ Das Wendlinger Unternehmen, das noch zwei weitere Standorte in Bempflingen und in Eislingen hat, stellt auch Container bereit, entsorgt Industriemüll und beschäftigt sich mit Recycling.

Die Abfuhrtermine lassen sich dem Müllkalender entnehmen. Außerdem stehen sie im Internet unter www.awb-es.de.