Lokales

Gefälschte Rezepte eingelöst

Kirchheimer Polizei nahm Tatverdächtigen fest

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizeidirektion Esslingen ermitteln zurzeit gegen einen 19-Jährigen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung. Der junge Mann legte in mehreren Apotheken im Landkreis Esslingen gefälschte Rezepte vor, um so an ein Schmerzmittel zu gelangen.

Kreis Esslingen. Am Donnerstag­nachmittag etwa gegen 14.45 Uhr meldeten sich Angestellte zweier Apotheken in der Esslinger Stadtmitte bei der Polizei. Ein Mann hätte soeben versucht, mit einem vermutlich gefälschten Rezept das starke Schmerzmittel „Tilidin“ zu bekommen. Der Tatverdächtige konnte fliehen, als die misstrauisch gewordenen Angestellten das Rezept kopierten.

Das Schmerzmittel „Tilidin“ wird von Drogenkonsumenten gerne als Ausweichmittel genommen, auch um dem körperlichen Schmerz bei Entzugserscheinungen entgegenzuwirken.

In der Zeit zwischen 17.15 Uhr und 18.20 Uhr suchte derselbe Mann dann insgesamt sieben Apotheken in Wendlingen und Köngen auf. In drei der Apotheken wurde ihm trotz Zweifeln das Schmerzmittel ausgehändigt.

Als die Fälle bekannt wurden, verständigte unter anderem die Kirchheimer Polizei die Apotheken in der Kirchheimer Stadtmitte über die Vorfälle. Gegen 18.25 Uhr meldete sich die Apotheke im Ärztezentrum in der Steingaustraße. Soeben sei der Gesuchte tatsächlich bei ihnen aufgetaucht. Die Angestellten konnten den Mann bis zum Eintreffen der Polizeistreife hinhalten. Der verblüffte Tatverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen. Es stellte sich heraus, dass er kurz zuvor auch in der Apotheke im Teckcenter versucht hatte, an das Schmerzmittel zu kommen.

Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich um einen bislang nicht polizeilich bekannten 19-Jährigen aus Tuttlingen. Er wurde nach seiner Vernehmung auf freien Fuß gesetzt. lp