Lokales

„Glaubt es, Leute, man wird satt“

Feierliche Eröffnung der neuen Mensa an der Weilheimer Limburg-Grundschule

Die Weilheimer Limburg-Grundschule hat am gestrigen Sonntag die Eröffnung ihrer neuen Mensa gefeiert – mit einem Probeessen für geladene Gäste und einem anschließenden Tag der offenen Tür.

Einweihung der Mensa an der Limburg-Grundschule
Einweihung der Mensa an der Limburg-Grundschule

Weilheim. Mit viel Schwung wurde die Mensa im Keller des alten Schulgebäudes in Betrieb genommen. Zunächst sorgte die Bläsergruppe für den musikalischen Schwung, und anschließend waren diejenigen Erstklässler dran, die schon seit Beginn des Schuljahres die Ganztagsbetreuung an der Limburg-Grundschule besuchen. Zur Gitarrenbegleitung sangen sie: „In der Limburg-Ganztagsschule gibt‘s ‘ne Mensa, ‘ne ganz coole. Wie viel Hunger man auch hat, glaubt es, Leute, man wird satt.“ Und diese Erstklässler müssen es wissen. Schließlich sind sie nicht nur die ersten, die an ihrer Schule in den Genuss einer Ganztagsbetreuung kommen. Sie sind vielmehr auch die ersten, die seit dem vergangenen Montag schon regelmäßig in der neuen Mensa gegessen haben. In einem weiteren Lied sangen sie auch noch davon, was sie – wie wahrscheinlich alle Kinder in ihrem Alter – am liebsten essen: „Immer Spaghetti, Spaghetti jeden Tag“.

Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle freute sich darüber, dass die neue Mensa planmäßig im März fertig geworden ist: „Wir haben jetzt sehr gute Räumlichkeiten für unsere Ganztagsschule. Alles ist in einem Haus untergebracht.“ Verbunden ist die Mensa im Untergeschoss mit den Ganztagsräumen im zweiten Obergeschoss nicht nur über das Treppenhaus, sondern auch über einen Außenaufzug, der es ermöglicht, dass auch Menschen mit Behinderung an diese Schule gehen können – seien es Lehrer oder Kinder.

Architekt Karl-Heinz Single von der Nürtinger Werkgemeinschaft Weinbrenner, Single, Arabzadeh stellte fest, dass der neue helle Raum im Keller alle Befürchtungen widerlege, bei der neuen Mensa könne es sich um einen muffigen Partykeller handeln. Der Vorteil gegenüber dem ursprünglich angedachten Neubau auf dem Schulhof bestehe darin, dass jetzt die Kellerräume eine neue Nutzung bekommen haben – Räume, die ohnehin hätten saniert werden müssen. So ist der 800 000 Euro teure Ausbau des bestehenden Gebäudes wohl auch teilweise als Unterhaltungsmaßnahme zu verstehen. Immerhin würden die reinen Baukosten nur zehn bis 15 Prozent der Gesamtkosten im Lebenszyklus eines Gebäudes betragen, betonte der Architekt. Die Summe der Zuschüsse beläuft sich übrigens auf 250 000 Euro.

Schulleiterin Ulrike Haist erinnerte an das Improvisieren während der Bauzeit im Winterhalbjahr. Kurzfristige Umzüge in den nebenan gelegenen Schultrakt hätten zumindest die Kinder immer als willkommene Abwechslung angesehen. Abwechs­lungsreich geht es auch in der Ganztagsbetreuung zu. „Lernen, Ausruhen, Freizeit, Bewegung, Kreativität“ seien über den ganzen Tag zu verteilen, sagte die Schulleiterin. Hausaufgabenbetreuung und weitere Nachmittagsangebote halten die Schüler bis 15.30 oder auch bis 17 Uhr auf Trab. Wesentliche Bestandteile des pädagogischen Konzepts sind aber auch die Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung. Das Essen kommt von einem Catering-Betrieb, der auch weitere Mensen in Weilheim und Kirchheim beliefert.

Zum Trinken gibt es an der Limburgschule eigentlich nur Wasser, weil das am besten ist für die Gesundheit. Nur zur Eröffnung gestern gab es Ausnahmen von der eisernen Regel.