Lokales

JU für Klinikenfusion

Verband hält Gutachten nicht für notwendig

Der Stadtverband Esslingen und der Kreisverband der Jungen Union (JU) unterstützen die Forderung nach einer gemeinsamen Klinikgesellschaft von Stadt- und Kreiskliniken.

Kreis Esslingen. „Seit sechs Jahren fordert die Junge Union kontinuierlich eine Fusion des Städtischen Klinikums Esslingen mit den Kreiskliniken“, so der Esslinger JU-Vorsitzende Christoph Rist in einer Pressemitteilung. „Wir begrüßen es daher sehr, dass sich Landkreis Esslingen und der Kreistag zu einer gemeinsamen Krankenhausträgerschaft bekennen“. Jetzt liege der Ball bei Oberbürgermeister Zieger, der seine Verweigerungshaltung endlich aufgeben müsse: „Für die Bürger der Stadt Esslingen stellt die aktuelle Struktur eine unnötige Doppelbelastung dar. Es ist daher nicht verständlich, warum gerade der Esslinger OB immer noch nicht handelt.“

Eine Fusion der Kliniken sei nicht nur unter betriebswirtschaftlichen Aspekten sinnvoll, sondern sichere vor allem die Qualität der Patientenversorgung, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der JU, Lena Sauer-Arnold. „Es ist erwiesen, dass Ärzte mit höheren Fallzahlen und einer entsprechend größeren Erfahrung Eingriffe routinierter und sicherer durchführen und besser auf Komplikationen reagieren können.“

Am Standort Plochingen, der derartige Fallzahlen nicht aufweise, spricht sich die Junge Union für eine Nachnutzung als geriatrisches Zentrum unter Erhalt einer akuten Erst- und Notversorgung aus, wie der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Hannes Griepentrog betont: „Diese politischen Grundsatzentscheidungen müssen jetzt fallen und dürfen nicht durch ein Gutachten, das im Zweifel nur viel Zeit und Geld kostet und keinen weiteren Erkenntnisgewinn bringt, unnötig verzögert werden.“ Die Stadt Esslingen sei daher dringend gefordert, bis zum 15. Juni ihren Willen zu erklären.pm